Also grundsätzlich wurde auch dieses Thema hier ja schon mehr als einmal besprochen und diskutiert.
Es ist ein Irrglaube zu denken, dass man "mit ein bisschen oder dezent eingesetzter Farbe" mal antesten kann, ob und wie man gegen diese allergisch ist. Mal abgesehen davon, dass Allergiene auf Farben eher selten sind, können diese dann mitunter auch erst Jahre später auftauchen. Wenn ich mich an den Vortrag von dem Super-Doktor aus (Urban hilf mir) ?Dänemark?Schweden?egal... erinnere, dann gibt es quasi drei Zeiträume. Entweder man reagiert relativ unmittelbar oder nach ca. 3-6 Monaten oder nach einem ziemlichen langen Zeitraum der über 3 Jahre liegt (alle Angaben ohne Gewähr!). Nähmen wir also an, du würdest dich "ein bischen farbig" tätowieren lassen, müsstest du, um ganz, ganz, GANZ sicher zu gehen, minimum drei Jahre warten, um eine allergische Reaktion ausschließen zu können. (und seien wir ehrlich: wer macht denn sowas???? und selbst wenn man drei Jahre wartet, kann das auch nach 7 Jahren noch passieren...)
Die Sache ist halt die: allergische Reaktionen treten oft erst verspätet durch andere Dinge beeinflusst auf, seltenst unmittelbar nachdem die Farbe in die Haut eingebracht wurde. Also: z.B. lässt du dir am linken Knöchel etwas mit Farbe tätowieren. Alles verheilt super, alles ist prima. Jahre später lässt du dir etwas am rechten Oberarm tätowieren und bäm.... plötzlich spielt der Körper und das Immunsystem verrückt und Tätowierungen, die du als ganz deutlich ab- und ausgeheilt bezeichnen würdest, zicken rum... da kommen die Lininen hoch, es fängt an zu jucken etc.pp.
Das ist etwas, das kannst du nicht verhindern (nur wenn du dich nicht mehr tätowieren lässt und selbst das ist kein Garant dafür, ob nicht irgendwann irgendwas mit deinem Körper passiert, was eine [verspätete] Allergie auslöst). Du bist ja auch nicht beim ersten Bissen deines Lebens in einen Apfel auf Äpfel allergisch, sondern erst nach dem 100. Biss (oder so

).
Mögliche allergische Reaktionen auf Tattoofarbe muss man wissentlich und willentlich einfach in Kauf nehmen oder es sein lassen. (böse gesagt: das ist ungefähr so, wie wenn ich rauche.... entweder ich bekomme Krebs davon oder eben nicht) Man sollte sich aber vor Augen führen, dass allergische Reaktionen wirklich selten sind!
Um für das eigene Wohlbefinden das mögliche Risiko soweit wie möglich minimieren zu können, sollte man vielleicht auf die Farbe rot verzichten. Aber nur fürs Protokoll: es gibt 1000fach mehr Leute, die KEINE Probleme mit rot haben, als Leute, die Probleme damit haben.
Was dein aktutes Heuschnupfenproblem betrifft:
Ich selber bin auch Heuschnüpflerin. Ich handhabe es meist so, dass ich dem Tätowierer vorher (also schon in den Vorbesprechungen) mitteile, dass ich Heuschnupfen habe (ich habe den immer ziemlich lang... also von Ende Januar bis in den späten Spätherbst) und frage, ob ich (sollte ich an dem Tag akut eine brauchen) eine nehmen darf. Das wurde mir (bisher) noch nie verboten. Man sollte es halt kommunizieren. Ich an deiner Stelle würde also erstmal abwarten, wie der Tag tatsächlich so ist. Vielleicht fangen die Birken ja erst einen Tag später an zublühen.

Wie nimmst du denn die Tablette? Eine Ganze direkt oder ein halbe morgens und eine halbe abends? Wenn du die Tage vorher schon merkst, oha.... sch*** Birken, dann würde ich ein, zwei Tage vorher in die halb-halb Methode übergehen - das hat den Vorteil, dass du morgens schon nicht so verquollen aufwachst und du führst deinem Körper vor dem Tätowieren dann nur eine halbe Dosis zu.
Alles wird gut.