Kenne sowas zur Genüge.
Ich habe mich kürzlich mal mit einem neueingestellten Kollegen unterhalten. Nach dem üblichen firmeninternen Smalltalk und dem kundtun der eigenen Meinung über die momentane Weltpolitische Situation kamen wir irgendwann auch auf das Thema Tattoos und deren Träger. Seiner Meinung nach sind tätowierte Menschen sowieso die absolute Unterschicht und mit so einer Person könne man
ja Themen wie wir beide sie eben besprochen hätten gar nicht aufgreifen, da solche Freaks ja eher ungebildet sind und die zusammenhänge nicht begreifen würden.
Ich war etwas irritiert und fragte ihn, wie er darauf käme. Es stellte sich dann heraus, dass diese Meinung wohl schon durch das Elternhaus anerzogen war. Der Kollege ist noch ziemlich jung (20 Jahre) und liess durchblicken, dass seine Eltern der Auffassung sind, tätowierte wären generell Asoziale Sozialschmarotzer.
Ich habe dazu weiter nichts gesagt, da ich sicherlich solch eine über Jahre eingetrichterte Meinung nicht so schnell ändern kann.
Interessant wurde es dann einige Zeit später, bei einem unserer Abteilungsintern unregelmässig stattfindenden Billardabende.
Da ich auf der Arbeit aufgrund meines Unterarmtattooss mit langärmligen Hemd raumlaufe und an dem Abend natürlich im Freizeitlook (T-Shirt) unterwegs war, sah ich wie dem neuen Kollegen die Gesichtszüge entglitten als er die barbusige Geisha auf meinem Unterarm sah
Beim Billardspielen war er dann auffallend anhänglich und übertrieben höflich.
Ich habe das ganze unkommentiert gelassen und nur still in mich reingegrinst.
Ich hätte in dem Moment gern seine Gedanken gehört
