Ich versuche mich kurz zu halten.
@forrest: Lass beim Hautarzt einen Test auf Kontaktallergien machen, insbesondere auf die typischen Verdächtigen (würde mit 2,4 Toluylendiamin und p-Phenylendiamin anfangen) die auch in Kosmetik und Textilien vorkommen können.
Hast du bereits andere Allergien?
Meine Vermutung ist eine etwas stärkere Abstoßungsreaktion deines Körpers, also dass du dir in den letzten Jahren durch die Kontakthäufigkeiten mit z.B. Bettwäsche, Haarfarbe, billigen schwarze Socken eine Sensibilisierung erworben hast. Das funktioniert natürlich nur, wenn entsprechende Substanzen auch in der Tattoofarbe sind, also billige Tinte.
Es gibt zwei Möglichkeiten, die du mit deinem Arzt besprechen kannst:
Wenn der Juckreiz mittelschlimm ist ein Antihistaminikum vielleicht einsetzen.
Das schon erwähnte Fenistil Gel ist die lokale Variante, wenn es schlimmer ist sowas wie Cetirizin als Tabletten (ein Segen gegen meinen Heuschnupfen).
Das unterdrückt deine Körperreaktion. (Wobei es mich wundert, dass Cortison keine Linderung verschafft hat, das ist doch die Allzweckwaffe.)
Und wenn es unerträglich ist dann von einem Tätowierer aufstechen lassen. Aber nicht zerrupfen und hinterher extrem sorgfältig mit feuchter Wundheilung pflegen.
Das gibt deinem Körper die Gelegenheit das Zeug abzustoßen.
An die anderen:
- Jedes Tattoo, egal ob gut oder schlecht gestochen, bringt Fremdkörper in den Organismus. Das kann in mehr oder weniger starker Ausprägung (gekratzt/warm geworden= 10min Tattoo erhaben) mit jedem Tattoo passieren. Nur der Dauerzustand ist nicht normal.
- Beim Tätowieren wird die Haut perforiert, das Phänomen, dass vernarbte Tattoos nach dem Covern glatt sind ist bekannt. Genauso wie Heilung von Schuppenflechte in benachbarten Arealen, wollte sich aber bisher keiner der angeschriebenen Mediziner mit beschäftigen. Es scheint einen großen Regenerationsmechanismus auslösen zu können.
- Ein "zu viel" an Farbe gibt es meiner Meinung nach nicht, denn bei jeder erneuten Öffnung wird das "zu viel" abgestoßen. Die einzige Gefahr besteht darin, dass die Hautstruktur nicht so zerstört werden darf, dass hinterher Ersatzgewebe gebildet wird - Vernarbung.
- cogito ich kann dir gerne mal ein Bild von Keloidbildung auf Tattoos schicken.
Hoffe das beantwortet ein paar Fragen.