Buddha-Tattoo - Beleidigigend / Blasphemie?

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Buddha-Tattoo - Beleidigigend / Blasphemie?

Beitragvon Skylar1412 » 08.03.2014 20:13

Hallo liebe Tattoo-Community!
Ich werde dieses Jahr wunderschöne 18 und habe mir auch schon seit 2 Jahren vorgenommen mich dann auch tätowieren zu lassen. Als Motiv habe ich mir eine große Buddhastatue auf meinem Rücken vorgestellt.

Natürlich abgeändert und meiner Meinung nach etwas höher (+ die Handhaltung wird in ein Jnana Mudra abgeändert, Zeigefinger und Daumen berühren sich und bilden einen Kreis)

Kurze Geschichte zu mir:
Meine Eltern kommen aus Vietnam, weswegen ich wohl mein sehr asiatisches Aussehen geerbt habe und auch gleichzeitig seit meiner Geburt Buddhist bin (nicht orthodox).

Nun bin ich mir aber nicht sicher, ob es so 'gut' ist sich einen Buddha auf den Rücken stechen zu lassen. Ich habe Angst, dass wenn ich in Vietnam o.a. asiatischen Ländern schief angeschaut werde oder mich jemand deswegen sogar beschimpft, weil man es dort als Blasphemie ansehen könnte.

Ich kann es selbst verstehen, wenn jemand es aus rein 'modischen' Gründen tut, nichtmal selbst Buddhist ist oder geschweige denn nichts von der Religion versteht, dass dies als sehr beleidigend und unangebracht empfunden werden kann. Vorallem diese Lucky Buddha Tattoos auf einem Bierbauch (ich will hier niemanden beleidigen), finde ich selbst nicht sehr toll... aber ein Buddha in Meditationshaltung auf einem 'buddhistischen' Rücken?

Hat jemand damit Erfahrung und kennt sich aus? Ich freue mich sehr über Ratschläge.


LG
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Re: Buddha-Tattoo - Beleidigigend / Blasphemie?

Beitragvon vanEkeris » 08.03.2014 20:38

Servus. Warum sollte dein Buddha besser sein als mein Lucky Bierbauch Buddha? Sollte ich keinen Buddha auf dem Bauch haben, weil du dir das nicht anschauen willst? Dann solltest du dir keinen auf deinen frommen Rücken tackern lassen, denn irgendwo auf der Welt wird es jemanden geben der das nicht toll finden wird. Merkste was? ;)

Die einzige Frage die zählt ist, ob DU das als Motiv auf dem Rücken haben möchtest und für den Rest deines Lebens dort tragen willst. Wenn du für die Beantwortung dieser Frage geistige Hilfe brauchst bist du hier wahrscheinlich falsch. ;)
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Re: Buddha-Tattoo - Beleidigigend / Blasphemie?

Beitragvon Nanun » 08.03.2014 20:44

Der rotbaer hat da doch mal etwas dazu geschrieben. Ich meine mich erinnern zu können, dass es unschicklich ist eine Gottesgestalt oder ähnliches unterhalb der Gürtellinie zu tragen. Aber wie die genauen zusammenhänge sind kann ich Dir nicht erklären.

Bist Du denn oft im asiatischen Raum? Kennst Du nicht einige Asiaten die Dir diese Frage aus eigener Erfahrung beantworten können? Können das nicht Deine Eltern machen?
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Re: Buddha-Tattoo - Beleidigigend / Blasphemie?

Beitragvon Christine999 » 08.03.2014 22:38

In die Richtung würde ich auch denken...was sagt denn der Buddhismus zu dem Thema Körperschmuck, Darstellungen von Göttern, Heiligen etc.?
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Re: Buddha-Tattoo - Beleidigigend / Blasphemie?

Beitragvon Skylar1412 » 09.03.2014 1:01

vanEkeris hat geschrieben:Sollte ich keinen Buddha auf dem Bauch haben, weil du dir das nicht anschauen willst? Dann solltest du dir keinen auf deinen frommen Rücken tackern lassen, denn irgendwo auf der Welt wird es jemanden geben der das nicht toll finden wird. Merkste was? ;)

Die einzige Frage die zählt ist, ob DU das als Motiv auf dem Rücken haben möchtest und für den Rest deines Lebens dort tragen willst. Wenn du für die Beantwortung dieser Frage geistige Hilfe brauchst bist du hier wahrscheinlich falsch. ;)


Hier laufen ja lustige Leute rum.. Es geht nicht darum ob es mir gefällt oder nicht, es geht um den Respekt anderen Gläubigen gegenüber, ich würde mir auch niemals aus Lust und Laune den Prophet Mohammed in irgendeiner Weise auf meinen Körper verewigen, da dies unter Moslems strengstens untersagt ist, aber zu dir werde ich mich nun nichtmehr äußern, deine Ansicht ist oberflächlich und naiv.


Nanun hat geschrieben:Der rotbaer hat da doch mal etwas dazu geschrieben. Ich meine mich erinnern zu können, dass es unschicklich ist eine Gottesgestalt oder ähnliches unterhalb der Gürtellinie zu tragen. Aber wie die genauen zusammenhänge sind kann ich Dir nicht erklären.

Bist Du denn oft im asiatischen Raum? Kennst Du nicht einige Asiaten die Dir diese Frage aus eigener Erfahrung beantworten können? Können das nicht Deine Eltern machen?


Oft im asiatischen Raum weniger, aber falls ich mal Urlaub im asiatischen Raum mache, da machts mir schon Sorgen. Ich habe von Leuten gehört, die unhöflich und schlecht im Urlaub (Sri Lanka) behandelt worden sind, aber da wird dies auch als verpöhnt angesehen, mich würden halt noch die anderen Länder interessieren. Meine Eltern nehmen das auch eher gelassen, wir sind ja wie gesagt nicht orthodox, nur wie du richtig sagst, sollte man es sich nicht unter der Gürtellinie tätowieren lassen.


Christine999 hat geschrieben:In die Richtung würde ich auch denken...was sagt denn der Buddhismus zu dem Thema Körperschmuck, Darstellungen von Göttern, Heiligen etc.?


Nunja, Darstellung von Buddha ist wie man an den vielen existierenden Statuen sieht erlaubt, ich kenne auch Mönche die nach traditioneller Weise tätowieren / tätowiert sind, aber einen Buddha habe ich bei ihnen noch nie gesehn.
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Re: Buddha-Tattoo - Beleidigigend / Blasphemie?

Beitragvon Curandera » 09.03.2014 11:16

Ich schliesse mich da Christine999 an... bei dem Thema geht es ja eher darum, zu erfahren, wie Gläubige (wenn ich es richtig verstanden habe) mit der Darstellung umgehen; also wäre es eher ratsam Dir da einen Ansprechpartner zu suchen. Hätt natürlich sein können dass hier schon wer erfahrungen damit gemacht hat.... aber auf nummer sicher wirst Du wohl eher gehen wenn Du Dich tatsächlich mal in entsprechenden Kreisen umhörst.

Standen denn diese Leute dem Motiv oder eher generell Tättowierungen kritisch gegenüber? Denn wenn generell Tattoos von denen schon als störend empfunden werden, wird das Motiv vielleicht auch nur das i- tüpfelchen gewesen sein....
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Re: Buddha-Tattoo - Beleidigigend / Blasphemie?

Beitragvon Skylar1412 » 09.03.2014 13:28

http://www.sat1.de/tv/fruehstuecksferns ... attoo-clip

Hier ist ein Bericht vom Sat1 Frühstücksfernsehen, so ähnlich hat es sich auch bei meiner Bekannten zugetragen, aber sie sehen halt nicht 'asiatisch / einheimisch' aus sondern tatsächlich wie Touris.
Zuletzt geändert von Nanun am 09.03.2014 19:06, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Direktes Vollzitat entfernt.
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Re: Buddha-Tattoo - Beleidigigend / Blasphemie?

Beitragvon Buddha_Eyes » 09.03.2014 18:40

aber zu dir werde ich mich nun nichtmehr äußern, deine Ansicht ist oberflächlich und naiv.

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Re: Buddha-Tattoo - Beleidigigend / Blasphemie?

Beitragvon Curandera » 09.03.2014 20:41

So, Video angeguckt... da ich Atheist bin kannst Du meine Aussage oder Meinung zu diesem Thema nun als relevant sehen oder nicht (das schreib ich Dir extra damit Du weisst dass ich wohl ein wenig anders zu diesem Thema stehe...).
Wenn die Religion, nicht ausdrücklich verbietet, sich tätowieren zu lassen (was ja wohl nicht der fall ist), und diese auch keine Gottesabbildungen verbietet (in form von Tattoos - wie gesagt hier würde ich mich bei anderen Buddhisten umhören), würde ich das machen. Ich würde mich schlicht vorher umhören wie die Menschen mit derartigen Dingen umgehen, und im notfall das Land nicht besuchen. Ich mag auch in keinem Land Urlaub machen, wo die Menschen, wie in dem gezeigten Video, behandelt werden.... (wobei ich bei so Frühstücksfernsehbeiträgen auch immer vorsichtig bin wo da wann übertrieben wird.... aber Du sagtst ja schon, dass Deine Verwandtschaft/ Bekanntschaft das ähnlich erlebt hat).
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Re: Buddha-Tattoo - Beleidigigend / Blasphemie?

Beitragvon drunterdrueber » 09.03.2014 21:28

Ich kann jetzt nur für Sri Lanka sprechen, aber ich habe dort noch NIE jemanden mit einem tätowierten Buddha gesehen und habe auch gerade beim Durchsehen von ein paar Studio-Fotos auf Facebook keine Buddha-Tattoos gefunden.
Was den Bericht vom Frühstücksfernsehen angeht, ist es schwierig das zu beurteilen, da das ja doch etwas sehr überdramatisierend wirkt. Allerdings kann ich sehr gut verstehen, dass die Herren und Damen in Sri Lanka wenig begeistert sind, wenn eine leicht bekleidete Dame (z.B. im Bikini am Pool oder im Spagettiträgertop in der Stadt) - und somit nicht den Normen konform gekleidet - dann auch noch ein Abbild von Buddha trägt.
(Genauso sollte man sich ja nur so mit einer Buddhastatue fotografieren, dass man ihr respektvoll gegenüber tritt, sprich z.B. nicht höher stehen und nicht den Rücken zuwenden.)
In Sri Lanka wurden Touristen, die Buddha tätowiert hatten, übrigens auch schon die Einreise verweigert. Ich weiß nicht, ob das an den Tattoos selber lag oder daran, wie sich die Leute zu Befragungen geäußert haben.

So, da du ja nun aber selbst Buddhist bist, solltest du doch eigentlich wissen, wie das geregelt ist? Warum willst du überhaupt einen Buddha, wenn du dir nicht einmal sicher bist, ob das in Ordnung ist?
Sprichst du vietnamesisch? Dann frag doch mal in einschlägigen Vietnam-Foren nach, wie die Leute das so finden.
Davon abgesehen, lässt sich ein Rückentattoo ja recht leicht verbergen...
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Re: Buddha-Tattoo - Beleidigigend / Blasphemie?

Beitragvon SoupUDR » 10.03.2014 20:03

Dieser Thread zeigt mir mal wieder dass ich Religion scheiße finde! Sorry für OT
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Re: Buddha-Tattoo - Beleidigigend / Blasphemie?

Beitragvon FearFactor72 » 10.03.2014 20:26

Geht es im Buddhismus nicht auch um Toleranz? Wenn jemand sich also über Tattoos von Buddha beschwert - dann hat er m. E. das Ziel nicht erreicht....
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Re: Buddha-Tattoo - Beleidigigend / Blasphemie?

Beitragvon upsidedown » 11.03.2014 2:28

Buddha_Eyes hat geschrieben:
aber zu dir werde ich mich nun nichtmehr äußern, deine Ansicht ist oberflächlich und naiv.

Für jemanden, der sich Buddhist(in) nennt biste ziemlich schnell damit, Leuten auf die Füße zu treten...


Danke, das hatte ich so auch im Kopf.



Das Problem ist, dass die Frage etwas wissen will, das nicht bei uns, sondern in Vietnam, Indien oder Thailand passiert und dennoch unsere Meinung erwartet. Buddhismus bedeutet Respekt und die Offenheit in allem Nichts zu sehen, also jede persönliche, durch Erfahrung geprägte Erwartung zurückzustellen. Also kennt Buddhismus eigentlich auch keinen Vorbehalt gegen Tätowierungen. In Thailand begegnet man Dir höflich. Wobei die Sak Yants ja ohnehin hoffähig sind (ich meine nicht das Touri-Zeugs). Solange Du freundlich und vernünftig bist und es allen möglich machst, ihr Gesicht zu wahren, wird Dir keiner offene Geringschätzung zeigen.

In ganz Asien breitet sich durchaus modernes Leben aus. Selbst da wo Tätowieren eigentlich verboten ist, werden relativ offen Geschäfte betrieben und im Internet beworben. Vietnam lebt ja nicht hinter dem Mond. Ob ein paar konservative Verwandte damit nicht so bequem leben können, sollte Dir für ein paar Wochen Besuch vllt egal sein. Zur Not muss man halt ein wenig Komfort einbüssen und sich bedecken. Wenn sie Dir so sehr am Herzen liegen und zugleich aber auch Dein europäisches Leben, geht es halt nicht anders. Und wenn der Respekt eben doch so gross ist, dass es Dir gedankliche Probleme bereitet zu wissen, dass es sie düpieren könnte, dann lass es halt. Ist auch eine Entscheidung.

Aus rein Buddhistischer Betrachtung kann man auslegen, dass das tätowiert sein einem Grundsatz widerspricht. Der edle achtfache Pfad spricht von der rechten Achtsamkeit und erfordert den Verzicht auf Anhaftung, auch an Werte. Aber kein Buddhist erwartet von einem normalen, sozial lebenden Menschen diese Vollendung. Das Herabschauen auf Menschen gilt im edlen achtfachen Pfad ebenso als unrechtes Streben.

Was darüber hinaus passiert, beruft sich nicht auf den Buddhismus, sondern auf eine individuelle gesellschaftliche Sozialisierung und hat nicht die Bohne mit Religion zu tun. Ob sich Menschen mit ihrem Hassverhalten nun hinter einem Gott (den es im Buddhismus in diesem Sinne nicht gibt) verstecken oder hinter Preußisch Wilhelminischen Tugenden ist doch scheiss egal.

Wie das - im Übrigen vor allem in der speziellen Region Deiner Heimat ist - kann Dir hier keiner verraten.

Dass Du noch dazu als bekennend nicht "orthodoxer" Buddhist (Orthdoxie ist im Übrigen ein Gesellschaftsproblem und kein religiöses) eine Beleidigung empfindest, wenn jemand ein Buddhatattoo trägt, der in NUR in Deinen Augen (was für eine Frechheit, fragst Du alle Leute dann danach? Ich würde Dir nicht mal antworten. Warum muss ich mich für meine Lebensaufstellung erklären? Bist Du würdiger? Hallo?) nicht ein "gläubiger" ist, spricht Deinem Versuch den Buddhismus zu respektieren Hohn. Unsäglich, dass Du dieses Urteil sprichst, aber UNS fragst, weil DU nicht weisst ob und wie es in DEINER Heimat läuft. Gehts noch?

Das mit der Gürtelinie stimmt. Gilt auch für alle Mantren. Für mich bleiben die Hände ungeklärt, weil sie ja unter der Gürtellinie hängen.

Meine ganz persönliche Meinung... ich würd mir keinen tätowieren lassen. Ein Mantra - ja. Ein dargestelltes.
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Re: Buddha-Tattoo - Beleidigigend / Blasphemie?

Beitragvon tomorrow » 11.03.2014 18:41

Ganz ehrlich, der Beitrag zu dem sich OP recht eindeutig geäußert hat, war wirklich ein bisschen naiv und am Punkt vorbei.
Kann ich total verstehen.
Und ich glaub, es geht auch nicht darum, sich als was Würdigeres/Besseres zu empfinden, sondern eher in die Richtung, dass es heikel sein kann, wenn sich Leute Symbole o.ä. von Religionen und Kulturen stecken lassen, von denen sie nicht die geringste Ahnung haben.
Genau das wird hier doch auch oft bemängelt, z.B. bei Sprüchen oder Zeichen auf Chinesisch, Arabisch, Latein...
Von daher glaub ich, dass ihr euch eigentlich einig seid und der Austausch einfach missverständlich gelaufen ist.
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Re: Buddha-Tattoo - Beleidigigend / Blasphemie?

Beitragvon rotbaer » 11.03.2014 19:21

Also ich kann nur zu Thailand was sagen.
Die Leute hier tragen keine Buddhatattoos. Es gibt jede Menge religiös motivierte Tätowierungen, (die Sakyants) aber eben keine Buddhas weil Buddhabildnissen eine extreme Ehrerbietung entgegengebracht wird.
Eigentlich muß eine Buddhastatue auch über dem Kopf angebracht werden, (dafür gibt es so kleine Podeste die man an die Wand schrauben kann)
daraus schließe ich das eine Tätowierung auf dem Körper
(also ad Definitionam immer unter dem Kopf) nicht geht.
Ich hab mal kurz in einem kleinen Tattooshop in BKK gearbeitet, da tauchten viele Kunden aus Australien und Neuseeland auf. Zwei Jungs hatten Buddhaköpfe seitlich am Hals sichtbar tätowiert. Beide berichteten von extrem unfreundlichen Reaktionen - meist älterer - Einheimischer.
Möglicherweise ist das Klima in Vietnam liberaler, aber das weiß ich auch nicht.
Ich persönlich - obwohl Buddhist und auch schon als Mönch in einem Tempel gewesen - würde mir keinen Buddha stechen lassen. Die anderen Mönche damals waren auch meistens heftig tätowiert - aber eben auch Sakyants.
Ich trage - auch aus religiösen Gründen - Nagaschlangen, und diese auch nicht in der extrem kodifizierten Form wie sie in Tailand allgemein üblich sind. Auch dafür musste ich mir schon Kommentare anhören.
Ich ironiere so lange bis ich einen Sarkasmus bekomme!
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