Bundesweite Tattoo-Studie

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Bundesweite Tattoo-Studie

Beitragvon DanielM. » 05.01.2009 17:48

Hallo @ all,

mein Name ist Daniel und meine Abschlussarbeit schreibe ich über "Tattoos".
Mitte Januar 09 werden dazu auch deutschlandweit Plakate geklebt. Bei Tattooscout gibts den link zur Befragung schon heute:


www.tattoo-befragung.de


Diese Umfrage dient nicht nur meiner wissenschaftlichen Arbeit sondern soll auch mittels der Publikation eine Lanze für tätowierte Menschen brechen.

Darum möchte ich euch um eure Teilnahme bitten. (Zielgruppe: ausschließlich deutsche Bundesbürger)

Danke schon mal...

Daniel
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Beitragvon upsidedown » 05.01.2009 19:27

Ich finde die Umfrage ist mit ner heißen Nadel gestrickt. Wieviele sind wirklich bereit zuzugeben, dass ihre Tätowierung aus Protest, Rebellion oder Gruppendruck entstanden sind? Wer gibt schon zu, dass er sich bewusst selbst stigmatisiert? Wie differenziert kann ich antworten, wenn ich ankreuze "Identitätsfindung bzw. sich von der Masse abheben"? Die Identitätsfindung ist in meiner Sicht positiv belegt, der Versuch sich über eine Tätowierung abzuheben, eher negativ. Wie sollte das wissenschaftlich ausgewertet werden?

Welche statistische Relevanz kann so ein Zahlenwerk haben? Wieviele von 100 erreicht man wirklich. Werden eher tätowierte oder untätowierte "Top-Manager" teilnehmen? Und wieviele davon sind wirklich TOP-Manager?

Was ist bitte "kostengünstig"? So ungerne das thematisiert wird, natürlich gibt es zwischen qualitativ gleich zu bewertenden Tätowieren der oberen Klasse Preisschwankungen. Und sicherlich wird es Leute geben die auch unter diesem Kriterium unter den Guten aussuchen.

Was ist eine "kurze Wartezeit" und wie kurz ist die wirklich? Was ist "Kunst" und "Kunstfertigkeit" und wie verschieden ist dann die tatsächliche Vorstellung von diesen Begriffen - so wie wir es hier im Forum nahezu wöchentlich erfahren?

Du willst das Nettoeinkommen der Einzelpersonen, bzw. des Haushaltes wissen, aber das wirklich wesentliche, das sich in die Relation zur tätowierten Fläche setzen lässt, interessiert Dich nicht, nämlich der ausgegebene Schotter.

Meinst Du, dass einer der sich als Deutsch-National bezeichnet, den Begriff "Faschist" für sich beanspruchen wird? Wat isn bitte n Rocker? Meinste jetzt so Heavy-Metall-Imitate? Oder meinste n Mitglied von irgendeinem Chapter? Ich würde nich Rocker ankreuzen. Meinste nicht, dass n Psycobilly ungern Rockabilly ankreuzen wird? Wat is mit Redskins? Ach ja, Skins fehlen ja völlig, dafür ham wa ja Faschos. Surfer und Skateborder eine Liga? Und was ist mit Spiessern wir mir? 8) :mrgreen: Also Normalos jeder Gradzahl die wir hier im Forum finden? Leute, die nur sie selber sind? Wenn schon ne ellenlange Aufzählung, dann sicherlich vollständig, sonst beleidigste noch die Emos und Straight Edger.

Welche Lanze soll den für tätowierte Menschen gebrochen werden? Dass auch Schwule tätowiert sind? Dass auch Tätowierte einen akademischen Abschluss haben? Ach, fehlt ja ohnehin. Dass Tätowierte auf Pünktlichkeit stehen oder auch ne Wertebindung haben? Wer hätte das je bestritten außer jener, die sich ihre Vorurteile eh als Krücke zum Überleben benötigen? Da fehlt ne vernünftige Skalierung. Einkommen in Relation zum Schulabschluss aka ausgeübten Beruf sagt nichts, zumalen Du relativ viele MAG-Schweisser mit Studium ohne Verwendung, aber hohen Einkommen finden wirst. Der Bildungsweg und berufliche Werdegang ist m.E. unzureichend.

Wo sind die Kontrollfragen?

So schauts mir eher aus wie ne PR-Umfrage in "Frau-Strickt" um die Kaufkraft und -richtung irgendeiner "Randgruppe" auszuloten.

Für sone "Studie" sollte man sich vielleicht ne fachliche Beratung holen. Größen gibts in der Szene genug. Ansonsten redet ein Blinder mehr übers Sehen.
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Beitragvon changling » 05.01.2009 20:05

hallo daniel,

dein anliegen in allen ehren. und auch deine fragestellungen find ich durchaus halbwegs spannend.

aber:

ich sehs ähnlich kritisch, wie ups, wenn auch nicht in allen punkten so scharf...

hast du den fragebogen selbst entwickelt? ich weiss, dass sowas unter umständen ziemlich aufwändig und zeitintensiv sein kann, damit hinterher auch ein sinniges ergebnis herauskommt (momentan würd ich mal mit nem deckeneffekt rechnen)...

ist dieser fragebogen validiert? ich mein, wenn das ne bundesweite studie werden soll, wär es doch schade um die fragestellung und die daten, wenn´s n schrottiger fragebogen ist, oder?
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Re: Bundesweite Tattoo-Studie

Beitragvon Brane » 05.01.2009 21:03

DanielM. hat geschrieben: .

Darum möchte ich euch um eure Teilnahme bitten. (Zielgruppe: ausschließlich deutsche Bundesbürger)



:lol:
na dann...ohne mich...ich hab keine deutsche staatsangehoerigkeit.
ich will ja nicht eine interne deutsche angelegenheit durch meine bescheidene meinung verfaelschen :wink:
was jetzt? nicht mal die wahlberechtigten eu-buerger?
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Beitragvon Alois » 06.01.2009 11:34

"Katholische Stiftungsfachhochschule München Abteilung Benediktbeuern"...?
Spannend!
Werden wir verbrannt, oder werden Tattoos wieder mal päpstlich verboten...? (Scherz!) :wink:
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Beitragvon DaMax » 06.01.2009 12:31

Ich geh mal stark davon aus, dass der Fragebogen mit seiner Professorin erarbeitet wurde. Zumindestens wird ihr in der Vita gedankt. Die beiden werden sich schon ein paar Gedanken gemacht haben. Es wird ja in der Projektbeschreibung deutlich gemacht, welche Fragen erarbeitet werden sollen. Und ich denke dafür reicht der Fragebogen aus.

Ich hab selber vor 3 Jahren meine Diplomarbeit geschrieben und unterstütze deswegen einen (angehenden) Berufskollegen sehr gerne.

Die Kritik in allen Ehren, aber ich find, dass man es manchmal auch ein wenig übertreiben kann. Kaum möchte jemand irgendetwas zum Thema "Tattoo" machen, läuten gleich die Alarmglocken und sämtliche Fragestellungen werden zerfleischt.
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Beitragvon blackpanther » 06.01.2009 13:01

Ich habe den Fragebogen ausgefüllt und gut ist man gibt ja nicht seine persönlichen Daten preis also sehe ich da garkein Problem. :roll:
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Beitragvon upsidedown » 06.01.2009 19:50

@Da Max:
Von Zerfleischen kann keine Rede sein. Ich bin ein politisches Kind der Volkszählung, stehe Befragungen allgemein sehr kritisch gegenüber und ne Professur gilt mir nicht als Gütesiegel. Wir haben ne freie Meinungsäußerung, Du findest es vllt. gut, durchdacht und vertrauenerweckend, ich sehs halt anders.
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Beitragvon Sahara » 06.01.2009 20:37

ich hab die umfrage vollständig abgeschickt.

wenns doch jemandem beim studium hilft... :roll:


aber was ist "benediktbeuern"?!
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Beitragvon monkima » 06.01.2009 20:40

Eine Ortschaft.
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Beitragvon Sahara » 06.01.2009 21:04

ahso! :lol: :oops:
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Beitragvon DaMax » 06.01.2009 21:08

@upsidedown:
Sollte jetzt nicht ne alleinige Breitseite gegen deinen Kommentar sein. Deine Einwände sind auch keineswegs verkehrt, dennoch denke ich das der Fragebogen ausreichend ist, die gestellte Fragestellung abzudecken. Das ganze dient eben "nur" einer Bachelorarbeit und von daher kann (und braucht) man von der Fallstudie ned die Welt erwarten.

Benediktbeuern is irgendwo in den Bergen und sehr renomiert. Mir wurde zumindestens vor meinen Studium gesagt, dass der Studiengang der Sozialen Arbeit dort am renomiertesten ist. Is halt scho wahnsinnig idylisch, um nicht zu sagen am Arsch der Welt, deswegen hab mich gegen ein Studium dort entschlossen.
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Beitragvon changling » 06.01.2009 23:27

DaMax hat geschrieben: Das ganze dient eben "nur" einer Bachelorarbeit und von daher kann (und braucht) man von der Fallstudie ned die Welt erwarten.


habsch mich verlesen? meinte doch glatt, was von ner deutschlandweiten studie gelesen zu haben... wird dann ne ziemlich grosse fallstudie...
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Beitragvon Alois » 08.01.2009 12:18

Was mich an der Studie etwas verwundert...
Es werden logischerweise "nur" geinkte angesprochen/ erfasst, die sich in den betreffenden Foren rumtreiben.
Und das sind bestenfalls 50% aller geinkten, nehme ich mal optimistisch an, die Auswahl der Befragten wird also etwas einseitig...
Kann so eine Studie also überhaupt aussagekräftig sein? Ich glaube das irgendwie nicht, lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen!

?Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast? W.Churchill :wink:
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Beitragvon MatzeOne » 09.01.2009 18:06

Ich habe mich auch mal beteiligt.
Der Schmerz ist ein heiliger Engel und durch ihn sind die Menschen größer geworden als durch alle Freuden dieser Welt.
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