Eichenblatt - Ist das eine gute Idee?

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Eichenblatt - Ist das eine gute Idee?

Beitragvon lieblingsbesuch » 10.02.2010 17:46

Hey Leute,

ich bin absolut neu in der Tattoo-Szene, möchte aber jetzt gern doch eins, und deswegen hätte ich gern eine Meinung von Experten ;-)

Ich möchte gern ein einfaches Eichenblatt als Tattoo. Irgendwie habe ich allerdings das Gefühl, dass das mit der rechten Szene verbunden ist. Stimmt das? Was meint ihr dazu? Das Eichenblatt soll symbolisch für die Nibelungensage stehen.

Jetzt würde ich es gern auf meine Brust bzw. aufs Brustdreieck stechen lassen (bin maennlich). Habt ihr vielleicht eine Idee zur geschicktesten Positionierung? Es soll nicht allzu groß sein.

Ausserdem, was kostet so ein Tattoo? 50EUR? 500EUR? Ich habe da wirklich keine Ahnung, mit was muss ich da in etwa rechnen?

Danke im voraus!
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Beitragvon Bloodflower » 10.02.2010 18:12

http://de.wikipedia.org/wiki/Eichenlaub

Dein Gefühl täuscht dich nicht. Teilweise wurde das Eichenblatt für rechte Zwecke instrumentalisiert. Vielleicht solltest du dir noch ein anderes Element der Sage suchen mit dem du das Blatt kombinieren kannst um keinen falschen Eindruck zu erwecken.
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Beitragvon lieblingsbesuch » 10.02.2010 18:15

Wow okay, du hast recht. Dann sollt ich wohl wirklich n anderes Motiv wählen.
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Beitragvon Sahara » 10.02.2010 18:18

also ich würde auch kein loses einzelnes blatt einfach auf die brust hintätowieren. fände ich persönlich etwas haltlos. siegfried hatte das blatt doch auf der schulter, wenn ich mich nicht täusche. also geht es dir nicht um das eine blatt, was ihn verwundbar machte, oder?
ich würde um andere elemente erweitern, mehrere blätter oder vielleicht einen ganzen baum wählen.
soviel zum rein motivischen.


ansonsten: wenn du nix rechtes damit in verbindung bringst und deine eigenen völlig unpolitischen gedanken hinter diesem motiv stehen, dann machs!
mein gott, die nazis haben auch vollkornbrot propagiert und "guten tag" gesagt - und wir tun es immer noch. irgendwo muss auch mal schluss sein.
und grade der wiki-eintrag besagt doch klar und deutlich, dass die bedeutung des eichenblatts weit gefächert ist und in unterschiedlichsten formen verwendet wird.
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Beitragvon lieblingsbesuch » 10.02.2010 18:27

Ich hab das Moitiv eigentlich nur indirekt wegen der Sage ausgewählt, es soll nicht darstellen, dass ich nur an dieser einen Stelle verwundbar bin, sondern das ich hintergangen wurde, und es soll mich daran erinnern, das ich das niemand anderem antue.

Für mich sind Tattoos eigentlich ein riesiger Schritt und ich glaube nicht, das ich der Typ dafür bin, deswegen möchte ich eher was dezentes und an einer Stelle, die mein Berufsleben mal nicht gefährdet (Ich habe weder vor, Bademeister oder sonst etwas Oberkoerperfreies auszuüben ;-)).

Das es verloren wirkt, stimmt, da hast du Recht. Das Blatt zu einem ganzen Wald auszuweiten, ist für mich aber auch keine Alternative.
Vielleicht ist die Brust doch kein guter Ort für ein kleines Tattoo. Dann eher die Wade? Dann müsste ich mir aber immer die Beine rasieren.

Habt ihr vielleicht eine Idee für ein aussergewöhnliches, aber doch in gewisser weise "normales" Piktogramm, was nicht aus einer Fabelwelt stammt? Die Interpretation kann man sich ja eventuell im nachhinein auch ausdenken ^^.
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Beitragvon DevilTFT » 10.02.2010 18:52

Ich würde ein Eichenblatt nicht mit der rechten Szene in verbindung bringen , nur weil es in der Zeit mit verwendet wurde. Das Eichenblatt wird ja heute noch beim Militär verwendet und steht auch für viele andere Sachen .
Jedoch würde ich ein einzelnes Blatt etwas öde finden :)
Evtl. kann man es mit einem Schwert ( Siegfried ) oder einem Ring ( Schatz ) verbinden damit es a) nicht so nackt aussieht und b) eher mit der Saga identiefiziert wird .
So viel grösser wird es dann auch nicht .
Carpe Diem
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Beitragvon claire » 10.02.2010 19:01

Je nach Überlieferung handelte es sich um ein Eichen- oder Lindenblatt, Linde scheint aber gängiger zu sein.

Wenn du dir Gedanken über mögliche Missverständnisse machst, wäre das eine Alternative.
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Beitragvon Sabi_09 » 10.02.2010 19:13

Ich denke die wenigsten werden ein Eichenblatt mit Nazis verbinden wenn man sich nicht intensiv mit diesem Thema und den dazugehörigen Symbolen auseinandergesetzt hat.
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Beitragvon changling » 10.02.2010 19:27

ist vielleicht auch eher ne frage des stils. je minimalistischer/piktogrammartig du das blatt darstellst, desto höher ist die nähe zu nem bekannten zeichen/symbol.

aber schau dir doch mal die arbeiten von realistic-spezis (nur mal exemplarisch sei zhivko erwähnt, es gibt aber so viele gute!) an, die sich mit natur auseinandersetzen. wenn dir da einer ein blatt/mehrere blätter und vielleicht nochn paar wassertropfen aufs blatt (stünde ja auch für vergänglichkeit) oder n kleines realistik-insekt (schmetterling, fliege, libelle - was halt so im wald auf eichenbäumen kräucht... :lol: ) draufsetzt, denkt doch niemand mehr an eine verbindung zu nem mißbrauchten symbol, oder?
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Beitragvon lieblingsbesuch » 10.02.2010 19:48

Hallo und danke für die Antworten.

Ich habe natuerlich schon ein bisschen herumgestöbert und finde diese Kunst wirklich beeindruckend, v.a. weil man ja nur einen Versuch hat.
Aber saemtliche Tattoo's, auch die verlinkten, sind mir einfach um längen zu heftig.

Meint ihr, mein Tattooer vor Ort hat einen Katalog mit Symbolen, von denen ich mich mal inspirieren lassen kann?
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Beitragvon scott_strike » 10.02.2010 20:14

lieblingsbesuch hat geschrieben: Meint ihr, mein Tattooer vor Ort hat einen Katalog mit Symbolen, von denen ich mich mal inspirieren lassen kann?


....ja den kennen wir erstens noch nicht und die Mappe gleich garnicht und zweitens sitzt du gerade vor dem größten Katalog.

Zum Beispiel hier http://www.flickr.com/ oder hier http://www.deviantart.com/ wenn du da was findest...

entscheidest du in welchem Stil du es haben möchtetst

...dann suchst du dir den Tätowierer welcher diesen Stil sehr gut umsetzten kann.

...dann fragst du wie teuer es ist und wenn ihr beide übereinkommt gehörst du zu den tätowierten Assis :mrgreen:
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Beitragvon Panda » 10.02.2010 20:41

Ich würde sagen, das ist totaler Blödsinn. Ein Tattoo macht noch keinen Mensch. Jemand der zur rechten Szene gehört, hört und sieht man es in der Regel an. Z.B. durch extremes Auftreten und extreme Einstellungen, wenn dazu noch ein Tattoo mit klarer Aussage kommt wird das ganze dadurch noch unterstrichen.
Es ist also vielmehr eine Frage wer sowas trägt. Läßt sich ein stinknormaler Verbraucher ein Blatt stechen, weil er auf Fantasykram steht oder weil es ihm einfach nur gefällt, sollte das eigentlich keinen stören.

Die Positionierung sollte man direkt dem Tätowierer überlassen.
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Beitragvon scott_strike » 10.02.2010 20:47

Panda hat geschrieben:Die Positionierung sollte man direkt dem Tätowierer überlassen.

Ne, ne? also das will ich schon Entscheiden wo`s hinkommt.
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Beitragvon thINK » 11.02.2010 10:34

Ein Eichen- bzw. Lindenblatt als Symbol dafür das Du hintergangen worden bist...
genaugenommen war Siegfried nur an der Stelle verwundbar auf welcher das Blatt lag als er im Drachenblut ein Vollbad genommen hatte.
Das Zeichen des Verrates war genaugenommen das X das ihm seine Trulla aufs Hemd gestickt hat um für den anderen Hoschi diese Stelle zu markieren.
Das Tattoo dafür könnte unter Umständen so in etwa aussehen:
(ich hab da mal schnell was gedengelt)
Dateianhänge
lindenblatt.jpg
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Bild
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Beitragvon LÖö » 11.02.2010 13:01

Panda hat geschrieben:Ich würde sagen, das ist totaler Blödsinn. Ein Tattoo macht noch keinen Mensch. Jemand der zur rechten Szene gehört, hört und sieht man es in der Regel an. Z.B. durch extremes Auftreten und extreme Einstellungen, wenn dazu noch ein Tattoo mit klarer Aussage kommt wird das ganze dadurch noch unterstrichen.


Schön wär's, wenn man das jedem Neo-Nazi ansehen würde.
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