ich hatte schon seit Längerem Gefallen an dem Gedanken gefunden, mir ein Tattoo stechen zu lassen, wobei mir die Vanitas-Symbolik als Grundlage im Kopf herumkreiste. Bezüglich Vanitas ist es vielleicht wichtig, dass ich mich nicht als christlich religiös sehe und die Symbole eher im Sinne von Vergänglichkeit ohne traditional religiösen Zusammenhang begründe. Immer mal wieder über dieses Vorhaben nachdenkend, habe ich die Idee allerdings dann vor rund ein bis zwei Jahren auf Eis gelegt. Grund dafür war, dass ich es als für mich unpassend empfand, mir ein Motiv allein aus Symbolen wie Totenköpfen, leeren Gläsern und verwelkten Blüten stechen zu lassen.
Gestern war's dann mal wieder so weit und ich bin während einer wirren Internet-Tour auf das Thema Tattoo zurück gekommen. Nachdem ich mir einige Portfolios überwiegend norddeutscher Studios und Künstler angesehen habe, bin ich auf einen Stil gestoßen, der mir schon zuvor, allerdings nicht im Zusammenhang mit Tattoos, gefallen hat: Art Nouveau! Nach kurzer weiterer Recherche bin ich mir mittlerweile sicher, dass mir Tattoos im Jugendstil sehr gefallen und habe mal versucht diesen Stil gedanklich mit meinen vorherigen Ideen zu verbinden.
Herausgekommen ist folgendes: Ich habe die Idee einer Tätowierung über den (gesamten) Rücken. Zu sehen sein sollen zwei Frauen von denen eine der Damen eine Blüte/Blume in der offenen Hand hält, während die andere Frau diese mit ihrer Hand berührt/fast berührt/danach greift. Dabei habe ich mich bezüglich der Idee, nicht aber von der Positionierung der Personen (das wäre wohl schwierig auf einem Rücken), von der 'Erschaffung Adams' inspirieren lassen.

Die Frau, welche die Blüte hält, soll ein junges Erscheinungsbild haben mit rotem oder blondem Haar, während die andere Frau, welche sich nach der Blüte reckt und die Hand danach ausstreckt, alt aussehen soll, vielleicht mit grauem langem Haar (vlt lässt sich mit langem Haar dort stilistisch für das Motiv etwas Gutes umsetzen!?). Die Blüte/Blume soll dabei sozusagen die Bedeutung von Sexualität und Ästhetik aber auch von Vergänglichkeit tragen. Außerdem habe ich daran gedacht in diesem Sinne auch die Farbgebung im Motiv zu gestalten, in etwa so, dass die junge Frau von eher farbigen Tönen, die alte eher von dunklen/graustufigen Farbtönen umgeben ist. Oder vlt, dass die Farben von einem kräftigen Ton immer weiter ausbleichen. Um das Thema der Vergänglichkeit stärker einzubringen könnte ich mir vorstellen, das Motiv mit einigen Vanitas-Symbolen zu erweitern, wie weiteren Blumen, Schädeln, Früchten etc.
Ich wollte hier mal die Frage in den Raum werfen, was ihr davon so haltet. Wie würdet ihr die Idee bewerten? Ist meine Idee im Jugendstil umsetzbar, was beispielsweise die Körperhaltung der Figuren, das Erscheinungsbild der alten Frau u.a. angeht? Ist der Rücken für meine Idee die richtige Wahl? Welche Blume/Pflanze würde von der Symbolik her am ehesten passen (hab da was von Rose gelesen)?
Welche Frage mir außerdem im Kopf herumgeistert ist: Durch den Tätowierstil, Elemente im Motiv wie Blüten etc. könnte das Motiv sehr weiblich daher kommen. Nun bin ich keine Frau und frage mich, ob das der jeweilige Tattoo-Künstler mit einbeziehen würde und das Motiv entsprechend anpasst?
Welches Motiv mir sehr zugesagt hat, wäre dieses:

Außerdem fand ich auf http://www.tattoo-nouveau.de im Portfolio von Robert das dritte Bild der dritten Galerie wirklich sehr schön, auch wenn das Bild leider sehr klein ausfällt.
Fühlt euch frei, meine Idee durch gute Ratschläge und Einfälle zu ergänzen. Ich freue mich über jede interessierte und konstruktive Antwort

Beste Grüße,
Bhld!
P.S.: Oh ja fast hätte ich es vergessen: Wie sieht das bei Tattoos mit Muskel- bzw. Fettaufbau aus? Verändert sich das Motiv durch den Zuwachs an Muskelmasse oder Fettmasse?