von Buddha_Eyes » 05.08.2011 9:24
Zunächst einmal finden solche Mandalas vor allem im Vajryana Buddhismus (Tibet) eine weite Verbreitung. Du hast Recht, auch in anderen buddhistischen und hinduistischen Kontexten tauchen sie häufiger auf. Da Du ganz offensichtlich nicht die geringeste Verbindung zu einer dieser Religionen hast und derartige Dinge lediglich aus ästhetetischen Gründen als Tattoomotiv in Betracht ziehst, können Dir die religiöse Bedeutung und die insoweit (je nach Herkunft auch noch völlig unterschiedlichen) gestalterischen Regeln doch völlig wumpe sein.
Die Regeln zur Gestaltung eines autentischen Mandalas z.B. im Kalachakra setzen m.E. ein derart tiefes Verständnis dieser Schule voraus, daß Dir wahrscheinlich nur ein Handvoll Personen in der ganzen BRD da wirklich weiterhelfen könnten (und es für solch ein Projekt wohl noch nicht einmal würden). Z.B. finden sich in derartigen Mandalas sehr häufig Elemente vierfach (8-, 16-fach usw.) angeordnet, um die Vier Edlen Wahheiten aus der Dharmacakrapravartana Sutra zu repräsentieren. Eigentlich fast immer taucht das Dharmachakra darin auf usw.
Im hinduistischen Bereich ist das natürlich schon wieder ganz anders. Daher meine Meinung dazu: Wenn es Dich aus religiösen Gründen interessierte, würde ich mich damit an Experten wenden. Wenn es Dir um die Optik geht, lass' Dich einfach von Deinem ästhetischen Empfinden leiten. Das, was heute allerdings so in Kinder-Mandala-Malbüchern auftaucht, sind eh nur im Kreis oder einem Quadrat angeordnete repetetive Formen, das hat mit religion nichts mehr zu tun (das gilt übrigens auch für Dein eingestelltes Bild).. da gilt: erlaubt ist, was gefällt.
Expect nothing..