von K-ink-Man » 02.02.2014 2:12
Es kann dem Tattoo schaden.
Die Angelegenheit wird nässer, als sie normalerweise wäre - und das ist bei manchen in deren "Normalzustand" bedingt durch andere Faktoren schon ziemlich nass.
Also es tritt mehr Wundflüssigkeit oder gar Blut aus, was die Sicht behindert und damit zu vermehrtem Wischen führt, was wiederum die Haut reizt und mehr Schmerzen für den Kunden bedeutet und die Arbeitsdauer verlängert. Die Tattoofarbe wird schon beim Einbringen "verwässert", was man in der Situation je nach Farbe aber auch nur schlecht sofort beurteilen kann. Und das schlimmste ist:
Es hört nicht auf.
Da kann man schon zwei Stunden an einer ganz anderen Körperpartie arbeiten, und an der ersten Stelle fließt es immer noch... und schließt sich nicht.
Eine gewisse Menge Wundflüssigkeit ist gut und richtig. Nur wenn da zum einen viel mehr, und dann auch noch viel länger die Soße rausfließt, wird auch die ganze Zeit Pigment mit rausgespült.
Das erkennt man hinterher an "homogener Wolkigkeit", also Areale von deckender und transparenterer Farbe die weich ineinander übergehen, obwohl es eigentlich alles hätte deckend oder gleich intensiv sein sollen.
Wie geschrieben, dazu können mehrere Faktoren führen, Alkohol ist aber ganz vorne mit dabei. Ich weiß nicht in wie weit man das durch den Einsatz verschiedener Hilfsmittel von Tätowiererseite beeinflussen kann, da ich aus Prinzip verschiedene Substanzen nicht anwende.
Und da bin ich nicht der einzige, von daher fände ich es gut, wenn "Anfängern" nicht suggeriert würde, dass Alkohol vor, während oder direkt danach immer harmlos wäre.
Es mag vielleicht gut gehen, es kann aber genauso zu sichtbaren Schäden, mehr Stunden unter der Nadel und damit höheren Kosten und Schmerzen führen.
Sobald sich die Haut geschlossen hat kann man sich in die Birne kippen worauf man Lust hat.