KEIN STERILISATOR

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KEIN STERILISATOR

Beitragvon Kroenen » 16.02.2012 20:50

Hallo,

ich schreibe besorgt.

Ich habe vor 3 Tagen in NRW einen Tätowierer ausprobiert, dessen Arbeiten ansprechend waren und dessen Stdio top aussah, sauber, gepflegt, hygienisch!

Ich habe bereits 35 Tattoos - doch was vor 3 Tagen geschah, ist mir neu!

Ich sitze bei Ihm, voller Vertrauen und als wir während der Sitzung über Hygiene reden und ich frage, wo denn sein Sterilisationsraum sei, sagt er mir, das er keinen Hat!!!!!

Ich verdutzt - fragte, wo denn dann sein Sterilisationsgerät steht und er wiederum antwortet- DAS ER KEINS HAT -

Er reinigt seine Aufsätze/Griffe mit Bürsten und lässt Sie dann in einer Schale mit 3-Facher Menge (als eigentlich vorgeschrieben/Nötig) an diesem Gerätereiniger/Desinfektions-Kram einwirken!

Zudem nutzt er (na wenigstens) verpacke einweg Nadeln.

Nun meine Frage: Wie hoch ist ohne Sterilisator die Ansteckungsgefahr von Krankheiten wie HIV/Hepa/etc. pp?

Ich bin echt besorgt -
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Guest » 16.02.2012 21:38

Kroenen hat geschrieben:Er reinigt seine Aufsätze/Griffe mit Bürsten und lässt Sie dann in einer Schale mit 3-Facher Menge (als eigentlich vorgeschrieben/Nötig) an diesem Gerätereiniger/Desinfektions-Kram einwirken!


30ml Desinfektion desinfizieren auch nicht besser als 10ml...sehr dubioser Ansatz!
Bei jemandem, der so eine "Fachkenntnis" vorweist, ist das Risiko unkalkulierbar..

Denke auch nicht das der Herr gute Arbeit abliefert und ein Studio angemeldet hat oder?
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Kroenen » 16.02.2012 21:39

Doch, hat er - und ja, macht dennoch gute Arbeit -

daher - sagte ich ja - so ein Fall ist mir noch nie untergekommen!

Bin besorgt!
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Prügelknabe » 16.02.2012 22:07

Ich weiß ehrlich gesagt nicht was du dir von deinem Thread hier erhoffst. Das Kind ist schließlich schon in den Brunnen gefallen und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass du dich mit irgendwas infiziert hast, wird dir hier keiner sagen können.

Meiner Meinung nach ist die Wahrscheinlichkeit, unter den von dir gegebenen Bedingungen, höher sich irgendwas einzufangen als wenn man seine Utensilien vernünftig sterilisiert. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit vermutlich immer noch so gering, dass es einem 6er im Lotto gleich käme (meine Meinung).

Wenn dich das Ganz so mitnimmt würde ich mich an deiner Stelle in 4-6 Wochen einfach mal testen lassen, nur um sicherzugehen.
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Kroenen » 16.02.2012 22:26

Hatte einen Test vor :) - weiß auch nicht was ich mir hier erhoffe- einfach mal drüber reden hilft!
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Branislav » 16.02.2012 22:46

ich dachte dass ein taetowierer ein sterilisationsgeraet haben und benutzen muss.

Meiner Meinung nach ist die Wahrscheinlichkeit, unter den von dir gegebenen Bedingungen, höher sich irgendwas einzufangen als wenn man seine Utensilien vernünftig sterilisiert. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit vermutlich immer noch so gering, dass es einem 6er im Lotto gleich käme (meine Meinung).

wenn das so waere. ich hab waehrend meiner taetigkeit in der septischen operationsabteilung andere erfahrungen gemacht. und dort (medizin) leuft nix ohne sterilisieren und hochen hygienischen massnahmen
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KEIN STERILISATOR

Beitragvon mfux » 16.02.2012 22:59

Bei einem meiner Tätowierer glaube ich mitgekriegt zu haben, das die Griffe und ähnliches zum sterilisieren weggegeben werden und verpackt zurück bekommen... Was mir bei hohem Verbrauch auch logisch erscheint.
Und die Maschine selbst macht doch kein Tätowierer vorm nächsten Kunden steril...
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Prügelknabe » 16.02.2012 23:00

Ich glaube nicht das man eine Station in einem Krankenhaus mit einem Tattoostudio gleichsetzen sollte. Die Bedingungen sind völlig verschieden, auch wenn natürlich in beiden Bereichen möglichst steril gearbeitet werden sollte.

Außerdem habe ich mich bei meiner Äußerung nur auf Hep C und HIV (s. Kroenen's ersten Post) bezogen.
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Branislav » 16.02.2012 23:08

ich sag lieber nix mehr, sonst wird in mir wieder ein sterilisations und hygiene fanatiker geweckt.
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon magicofart » 16.02.2012 23:14

wenn dein tätowierer eine HAWK maschiene benutzt,
braucht er laut hersteller nicht unbedingt einen steri, oder autoklav.

6. Die Griffhülse (4) kann autoklaviert werden. Es dürfen ausschließlich Dampfautoklavsterilisatoren
verwendet werden. Bei Verwendung von einem Heißlufsterilisator kann es zu Veränderung
der Oberfläche der Griffhülse (4) kommen. Dies hat keinen Einfluss auf die Funktion
der Maschine.
7. Die Griffhülse (4) kann in einem Ultraschallbad gereinigt werden. Dabei dürfen nur die Reiniger
Tickomed 1 (3%) oder Tickopur R33 (3%) verwendet werden


ich bin anderer meinung, aber die interesiert niemanden.
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Den Künstler muß nach jedem vollendeten Werk die Angst überfallen, er könne sich nicht mehr übertreffen.
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Prügelknabe » 16.02.2012 23:16

ich sag lieber nix mehr, sonst wird in mir wieder ein sterilisations und hygiene fanatiker geweckt.


Dafür ist es doch längst zu spät :lol: .

Ne mal im Ernst, wieviele Übertragungen kommen denn deiner meiner nach auf einer septischen Operationsabteilung vor? Von Arzt/Pfleger auf Patient bzw. umgekehrt und von Patient auf Patient? Und mit welchen Erregern gibts die meisten Probleme?
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Kroenen » 17.02.2012 0:03

hmpf - er nutzt keine HAWK -

ich kann einfach nur hoffen, das seine desinfektions-brühe die er nutzt- ausreichte bzw. ausreichend stark war ....

damn ...
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Bad*Kitty » 17.02.2012 0:07

Tätowierer, die ausschließlich Einwegmaterial nutzen, brauchen keinen Steri.
Alle anderen benötigen diesen, und bald wird, lt. Gesundheitsamt BaWü, der Autoklav mit fraktioniertem Verfahren Pflicht. Noch tut es ein Heißluftsteri...
In den Backofen legen fällt nicht wirklich unter "hygienisch ", auch nicht diese Desinfektionsbrühe: die ist eh Pflicht, VOR dem Autoklavieren! :lol:

Magic, wie soll man die Hawk sterilisieren??? Geht ja nicht... oder man hat verdammt teure Einweggriffe! Das ist auch was, was mich an der Hawk echt stört!

Die Übertragungsraten sind relativ (!) gering, aber was nutzt dir die Erkenntnis, wenn du unter "gering" fallen würdest, Prügelknabe? Es gibt sie, das ist Fakt.
Der Verstand ist das einzig gerecht verteilte Gut auf Erden: Einjeder ist der Ansicht, dass er genug davon besitze.
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Branislav » 17.02.2012 0:10

@ Prügelknabe
in die septische kommen infizierte faelle aus anderen abteilungen. dort wird die infizierung also bekaempft. ich kenne die prozente nicht. und auch nicht wie es zu infektionen kam. aber die op war fast jeden tag mit mehreren patienten belegt. was weiss ich, irgendwelche verschiedene wundinfektoren halt...kokken, manchmal mrsa und so hartnaeckiges zeug.
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Re: KEIN STERILISATOR

Beitragvon Kroenen » 17.02.2012 0:18

@ Bad*Kitty -

er hatte nen "alten" heiß-luft-steri oder so da, aber den nutzt er nicht -

dauert wohl zu lang -

er verwendet halt irgend ne brühe - 3 mal höher dosiert als notwendig zum desinifizeren - bläulich war die flüssigkeit - und er schrubbt mit bürsten die griffe bzw. griffstücke und nutzt dazu einwegnadeln -

ich kann einfach nur hoffen, das glück evtl auf meiner seite - das dies ausreicht(e)!
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