Buddha_Eyes hat geschrieben:aber zu dir werde ich mich nun nichtmehr äußern, deine Ansicht ist oberflächlich und naiv.
Für jemanden, der sich Buddhist(in) nennt biste ziemlich schnell damit, Leuten auf die Füße zu treten...
Danke, das hatte ich so auch im Kopf.
Das Problem ist, dass die Frage etwas wissen will, das nicht bei uns, sondern in Vietnam, Indien oder Thailand passiert und dennoch unsere Meinung erwartet. Buddhismus bedeutet Respekt und die Offenheit in allem Nichts zu sehen, also jede persönliche, durch Erfahrung geprägte Erwartung zurückzustellen. Also kennt Buddhismus eigentlich auch keinen Vorbehalt gegen Tätowierungen. In Thailand begegnet man Dir höflich. Wobei die Sak Yants ja ohnehin hoffähig sind (ich meine nicht das Touri-Zeugs). Solange Du freundlich und vernünftig bist und es allen möglich machst, ihr Gesicht zu wahren, wird Dir keiner offene Geringschätzung zeigen.
In ganz Asien breitet sich durchaus modernes Leben aus. Selbst da wo Tätowieren eigentlich verboten ist, werden relativ offen Geschäfte betrieben und im Internet beworben. Vietnam lebt ja nicht hinter dem Mond. Ob ein paar konservative Verwandte damit nicht so bequem leben können, sollte Dir für ein paar Wochen Besuch vllt egal sein. Zur Not muss man halt ein wenig Komfort einbüssen und sich bedecken. Wenn sie Dir so sehr am Herzen liegen und zugleich aber auch Dein europäisches Leben, geht es halt nicht anders. Und wenn der Respekt eben doch so gross ist, dass es Dir gedankliche Probleme bereitet zu wissen, dass es sie düpieren könnte, dann lass es halt. Ist auch eine Entscheidung.
Aus rein Buddhistischer Betrachtung kann man auslegen, dass das tätowiert sein einem Grundsatz widerspricht. Der edle achtfache Pfad spricht von der rechten Achtsamkeit und erfordert den Verzicht auf Anhaftung, auch an Werte. Aber kein Buddhist erwartet von einem normalen, sozial lebenden Menschen diese Vollendung. Das Herabschauen auf Menschen gilt im edlen achtfachen Pfad ebenso als unrechtes Streben.
Was darüber hinaus passiert, beruft sich nicht auf den Buddhismus, sondern auf eine individuelle gesellschaftliche Sozialisierung und hat nicht die Bohne mit Religion zu tun. Ob sich Menschen mit ihrem Hassverhalten nun hinter einem Gott (den es im Buddhismus in diesem Sinne nicht gibt) verstecken oder hinter Preußisch Wilhelminischen Tugenden ist doch scheiss egal.
Wie das - im Übrigen vor allem in der speziellen Region
Deiner Heimat ist - kann Dir hier keiner verraten.
Dass Du noch dazu als bekennend nicht "orthodoxer" Buddhist (Orthdoxie ist im Übrigen ein Gesellschaftsproblem und kein religiöses) eine Beleidigung empfindest, wenn jemand ein Buddhatattoo trägt, der in NUR in Deinen Augen (
was für eine Frechheit, fragst Du alle Leute dann danach? Ich würde Dir nicht mal antworten. Warum muss ich mich für meine Lebensaufstellung erklären? Bist Du würdiger? Hallo?) nicht ein "gläubiger" ist, spricht Deinem Versuch den Buddhismus zu respektieren Hohn. Unsäglich, dass Du dieses Urteil sprichst, aber UNS fragst, weil DU nicht weisst ob und wie es in DEINER Heimat läuft. Gehts noch?
Das mit der Gürtelinie stimmt. Gilt auch für alle Mantren. Für mich bleiben die Hände ungeklärt, weil sie ja unter der Gürtellinie hängen.
Meine ganz persönliche Meinung... ich würd mir keinen tätowieren lassen. Ein Mantra - ja. Ein dargestelltes.