Verloben/Heiraten oder...

"Phoenix roxx the house" - Offtopicgerödel

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Beitragvon FrauSchlurger » 25.04.2006 9:42

Ich weiss nicht, warum viele von Euch dem Begriff "Heiraten" soviel Bedeutung beimessen, sowohl negativ, als auch positiv...

Warum ist es spiessig, zu heiraten? Aber auch, warum muss man seine Liebe in einem solchen Event manifestieren?

Mir war lange nach unserer Hochzeit in meinem alltäglichen Leben gar nicht bewusst, verheiratet zu sein. Hab meinen Namen behalten, Eheringe hatten wir auch nicht. Erst nach ein paar Jahren konnte ich mich dran gewöhnen, "mein Mann" zu sagen und ist auch jetzt noch eher selten. Für mich sind andere Dinge in einer Beziehung wichtiger, und verheiratet oder nicht, was eine gute Beziehung ausmacht, ist die gemeinsame Meisterung des Alltags ohne dass dabei die Liebe zum Alltag wird.
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Beitragvon wababuba » 25.04.2006 9:58

Hummelchen hat geschrieben:Für mich sind andere Dinge in einer Beziehung wichtiger, und verheiratet oder nicht, was eine gute Beziehung ausmacht, ist die gemeinsame Meisterung des Alltags ohne dass dabei die Liebe zum Alltag wird.


Schön ausgedrückt, das seh ich in etwa genau so Hummelchen
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Beitragvon Panda » 25.04.2006 14:33

Hummelchen, da hast du recht, aber ich kenn selbst viel zu viele schlechte Beziehungen und Ehen. Das schreckt irgendwo ab.
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Beitragvon Phoenix » 25.04.2006 15:02

Hallo,

Also ob ehe oder nicht. Leute trennen sich auch und haben auch zerrüttetebeziehungen wenn sie nicht verheiratet sind. Ich finde das eine hat mit dem anderen sehr wenig zu tun. Nur das wenn ein Paar verheiratet ist dieses daran fest gemacht wird und somit die ehe ein teilweise so schlechtes erscheinungsbild hat.
Beziehungen an sich sind das problem, komplett losgelöst von dem umstand des verheiratet seins oder nicht.

Ich binn verheiratet und war und binn der ansicht das ich in meinem leben nur einmal dieses getan habe und somit auch nicht mehr werde.

Ob verheiratet oder nicht die verstrikungen in einer beziehung sind immer die gleichen, sei es der gemeinsame Hausstand, das Auto, die kinder der Hund.....

Und der alltag und das zusammenleben immer schwierig sind und seltenst ohne weiteres einfach ist auch etwas das nichts mit der Ehe an sich nichts zu tun hat.

Ich habe geheiratet um das versprechen ab zu geben mit meiner frau den rest meines lebens zu verbringen, als Zielsetzung und festen wunsch.
Ich denke auch heute so, auch wenn ich gerade die koffer packe weil meine frau mich vor die türe sezt. Ich schmeiße auch noch nicht die Flinte ins korn, weil ich an etwas glaube, das es möglich ist ein lebenllang verheiratet zu sein, eine Partnerschaft zu führen....

Aus liebe, selbst redent und nicht weil ich "Verheiratet" binn.

Ich finde aber auch das eine heirat mehr ist als geregelte sorgerechts, erbrechts, steuerrechts und angelegenheiten von besuchsrechten in Krankenhäusern. Mann bekennt sich mit der ehe öffentlich zu einander und gibt sich ein versprechen, ich finde das das für sich eine Beziehung auf eine andere, vieleicht höhere, Stufe bringen kann.

Und vorher schon an die Kosten einer eventuellen scheidung zu denken finde ich ja schon ziemlich arg. Dann braucht man sich auch nicht zu versprechen ein leben lang zusammen zu bleiben.
Das ist wie ein Tattoo zu bekommen und zu berechnen was die Laserbehandlung zur entfernung Kosten würde und davon Motiv und Größe so wie die Farbwahl abhängig zu machen.
(Ich finde jezt richtig klasse wie ich die kurve bekommen habe, da wir ja hier in einem Tattooforum sind) :wink:
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Beitragvon Guest » 25.04.2006 15:04

Hallo
Ich bin schon das 2.mal Verheir. . Meine erste Frau ist schon nach 17 tagen gestorben . Nun bin ich schon seit dem 9 April 15 jahre mit meiner zweiten frau verheihr. . meine Tochter ist jetzt 10 jahre alt . Ob ich es wieder machen würde ? Nur wen meine frau sterben würde , nach einer Scheidung glaube ich nicht mehr .

Gruß Dietmar
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Beitragvon Dionysos » 25.04.2006 17:10

In nem komischen Anfall hab ich im Urlaub vor 2 Jahren nachts am Strand aus Versehen zu meiner Freundin gesagt "Wenn ich wüsste wie sowas geht, würde ich dich jetzt fragen ob du mich heiraten willst" :shock:

Wir haben das aber dann beide schnell wieder verdrängt :oops:

Wir sagen sowas eigentlich immer nur wenn wir besoffen sind *g*

Ich finds eigentlich auch nur des Geldes wegen sinnvoll.
In der Kirche bin ich auch nicht, also wär das wohl auch nicht so leicht.
Ausserdem hätte ich absolut null Bock auf so ne riesen Feier, voll Horror.

Spießig find ich heiraten nicht, aber ich seh einfach ausser dem Geld keinen großen Vorteil drin.
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Beitragvon Chefkoch » 25.04.2006 17:56

@ Phönix: Ich drück euch die Daumen. :wink:
Bleibe im Land und wehre dich täglich.
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Beitragvon Panda » 25.04.2006 18:00

Dionysos hat geschrieben:Ausserdem hätte ich absolut null Bock auf so ne riesen Feier, voll Horror.


:lol: Wiesooo? Angst vor den Schwiegereltern? :lol: :lol: :p
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Beitragvon wababuba » 25.04.2006 20:23

bei uns in der schweiz ists vom geld/steuern her schlechter zu heiraten gibts da bei euch dann ne vergünstigung oder was?
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Beitragvon colouredmanu » 25.04.2006 22:55

... Doch nich mein Thema
Zuletzt geändert von colouredmanu am 24.06.2007 19:12, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.
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Beitragvon DesLinsche » 25.04.2006 23:05

Sag mir den Termin und ich komm zu deiner Hochzeit. Ich muss bei sowas immer weinen :mrgreen: :wink:
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen.

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Beitragvon Dionysos » 26.04.2006 0:02

Panda hat geschrieben: :lol: Wiesooo? Angst vor den Schwiegereltern? :lol: :lol: :p


Neeeeee, die sind super und meine Verwandten sind auch toll, aber sowas is trotzdem nix für mich, da muss ich dann so glücklich tun (das wär ich dann sicher auch, aber ich muss es dann auch raushängen lassen) und ständig lachen und mich zum Deppen machen und so. Näääääää

Wobei ich sicher schon morgens um 9 Uhr Pritzpratz wär, weil ich so aufgeregt wär.
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Beitragvon Panda » 26.04.2006 1:21

Dionysos hat geschrieben: ... und ständig lachen und mich zum Deppen machen und so. Näääääää


Ok, verständlich. Ich glaub ich weiß was du meinst :wink: Bin selbst auch kein Fan von Familienfeste. *grusel und grausel*

Aber zurück zum Thema: ich denke der richtige Otto Normalverbraucher (darunter fällt nunmal auch der eine oder andere tätowierte Mensch) mit traditionellem Vorstellungssinn wird mit heiraten keine Probleme habe und auch noch 30 Jahre verheiratet blieben, 2 wohldosierte Kinder haben, ein Haus, ein Hund und auch noch in den berühmt berüchtigsten "schlechten Zeiten" verheiratet bleiben.... und das ist ja auch gut so! Schön wärs, wenns immer so wäre... aber(!) das ist eben verdammt selten geworden, das kann man heute leider nicht mehr abstreiten!...
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Beitragvon Phoenix » 26.04.2006 7:04

Hallo,

Chefkoch, danke fürs daumendrücken, ich denke das ist ausschlaggebend... :wink:

Manu, selten aber doch, ich kann dir zu 100% zustimmen!

Und was das mit der Hochzeitsfeier an geht.....

Da muss man den glücklichen nicht raus hängen lassen...das passiert ganz von alleine!
Also wier hatten eine limitierte gästeliste, also nicht alles und jeden eingeladen.
Hochzeit in der Rentkammer im Historischen Rathhaus in Köln.
Mit anschließendem Champes, Holzblocksägen(dabei hatte ich dieses stumpfe Sägeblatt monate zuvor schon in den Container entsorgt, danke Kolegen)
Alles weitere dann im Brauhaus "Früh" mit guter stimmung und viel Kölsch...
Wir sind dann nachause haben diie koffer geschnappt und haben ne woche London geflittert....war einfach nur Klasse....

Auf der anderen seite...mein schwager...Hochzeit in T-Shirt und Flip-Flops...
Ganz anders aber genau so klasse...
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Beitragvon tattoogermane » 26.04.2006 8:59

die familie ist die kleinste zelle der gesellschaft...

so habe ich das einst gelernt. recht hatten sie. denn wenn´s in so kleinem kreis nicht funktioniert, wie soll das grosse gefüge "gesellschaft" klappen?

ich denke, die leute sind heut viel zu egoistisch erzogen, als nur einen krümel ihrer selbst für eine familie wirklich zu opfern. sowas nennt man werteverfall. traurig, aber war. wird doch aber von dieser gesellschaft gefördert. wenn ich heut kein "single" bin, gelte ich als out. "one-night-stand" , "seitensprungagenturen", etc. ! ganze industriezweige fördern diesen trend.
was soll aus der nächsten generation werden, wenn sie keinerlei wertvorstellungen mehr vermittelt kriegen?
traditionen erhalten wäre mal ´ne massnahme. schleisslich haben die jahrhunderte funktioniert. statt dessen kehrt man sich ab und trampelt jedem noch so billigen trend hinterher.

ich bin sicherlich kein spiesser, aber einige "überlieferte" werte haben bei uns in der familie bestand. dazu gehört der familiäre zusammenhalt genauso, wie achtung und respekt vor älteren menschen.

das könnte man jetzt auch noch eine weile fortsetzen.

anderes beispiel für diese heutige gesellschaft:

eine bekannte meiner frau führt so ein "modernes" leben. sie ist 33 , hat zwei kinder von verschiedenen vätern und alle durchschnittlich zwei jahre müssen die kinder sich an einen neuen "papa" gewöhnen, was zur folge hat, dass sie durch den häufigen partnerwechsel andauerndes umziehen und den damit verbundenen stress keinen bock auf "zuhause" haben. schulische leistung? fehlanzeige, obwohl sie nicht dumm sind. ihnen fehlt einfach der halt, den ihnen ein funktionierendes elternhaus bietet.
das macht sich bemerkbar, wenn der junge (13) bei uns ist und mich fragt:"kann ich bei euch einziehen?", obwohl ich recht streng bin. auch wenn sie dann wieder nach hause fahren gibts regelmässig stress. da wird gebettelt und geheult, ob sie nicht bei uns schlafen können, etc. es ist aber so, dass die mutter wirklich extrem lieb mit den kindern umgeht.

sowas kenne ich von meinen kindern gar nicht, ausser wenn´s um´s schlafen bei oma geht.

musss nicht generell auf alleinerziehende eltern zutreffen, ist bloss ein beispiel, welches ich persönlich gut einschätzen kann. also liebe alleinerziehende mütter, nicht gleich wieder losbläken!

hat wahrscheinlich auch mit dem direkten thema heiraten nichts zu tun, aber kann eine folge des ganzen sein.
tattoogermane
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