Selbstständig als Freier Mitarbeiter

[rofleimer]

Hallo Leute,

vorweg, ich habe das Forum (und auch schon weitere Foren) durchwühlt, aber ich finde leider keine ausreichenden Antworten auf meine Fragen

Ich bin nun seit 3 Jahren als Tätowierer in einem Studio angestellt (Festgehalt) . Nun möchte ich mich etwas weiterentwickeln. Mein Arbeitgeber meinte ich könne mich Selbstständig machen und sozusagen als freier Mitarbeiter weiter Angestellt werden.
Nun zu meine Fragen:
Bin ich dann als Sebstständiger Gewerbetreibender? Kommt mir falsch vor wenn ich doch eine Art Angestelltenverhätnis habe. Allerdings würde die Vergütung als freier MA prozentmäßig ablaufen.
Was kämen an abgaben an das Finanzamt auf mich zu? Und was kann ich alles geltend machen?
Gibt es staatliche Zuschüsse die mir in in diesem Fall zustehen würden?

Ich kenne auch nicht sonderlich viele andere Tätowierer die das so machen. Die meisten sind eben Angestellt oder Geschäftsführer...

Ich werde auf jeden Fall einen Steuerberater zurate ziehen, nur dachte ich hier könnte ich vielleicht auch noch nützliche Informationen sammeln, die mir meine Entscheidung zur Selbstständigkeit leichter machen. Etwas Bammel habe ich nämlich schon vor dem ganzen Papierkram etc.

Über informative Antworten würde ich mich sehr freuen,
Danke

[Laurinsdad]

Bitte nicht nur zum Steuerberater gehen sondern bitte auch mal paar Minuten bei nem Fachanwalt für Arbeitsrecht investieren oder man klärt es vorher zur Not mit der DRV ab.

Ohne auszuholen. Hast du vor selbstständig weiterhin nur in dem einen Studio zu arbeiten ? Wirst du weiterhin an die Öffnungszeiten gebunden sein, suchst du dir die Kunden aus ? Zahlst du was für die Nutzung des Studios ?

Mag daran liegen dass die Leute zu mir kommen wenn das Kind im Brunnen liegt, aber ich hab so gut wie noch keinen freien Mitarbeiter gesehen bisher. Am Ende waren es alle versicherungspflichtig Beschäftigte denen die Sozialabgaben aufgedrückt wurden.

Du schreibst selbst dir kommt es falsch vor, ich glaube ohne genauere Kenntnis der Fakten, dass du ganz richtig liegst.

Frag dich mal einfach ob du nach dem was geplant ist du dich selbst wirklich als freier Unternehmer siehst, der sein eigener Chef ist und ein unternehmerisches Risiko trägt.

[Tommy_Lee]

Fast alle Tätowierer die ich kenne sind selbstständig!
Das heist Du meldest das Gewerbe an und kümmerst dich um Deine eigenen Steuren und Versicherungen...

Das ist eigentlich das gängigste in unserer Industrie.
Angestellte sind viel zu teuer...

Gruss,

Tommy

[Bad*Kitty]

...kenne das auch nicht anders...und was heißt da Angestelltenverhältnis?! Du zahlst Stuhlmiete und evtl. Prozente, das ist alles. KV, Haftpflicht, Rente, etc. wuppst du doch dann selber. Die Kunden sind deine Arbeitgeber. Nicht das Studio.

[30/30]

Hab auch noch nie gehört,dass man in einem Studio als Inker festangestellt wäre.
Ich meine,das ist ja dann eine echte Einladung,nur noch Mist zu produzieren,damit sich keiner mehr von einem stechen lassen will,man aber trotzdem noch sein Gehalt bekommt...

Sehr komisch....und mit dem Alias "rofleimer" zusammengenommen sieht es für mich eher nach Tri-tra-trollala aus...

[upsidedown]

Sorry Leute, es gibt in unserer Republik durchaus einige Tätowierer und Piercer, die tatsächlich mit nem sozialversicherungspflichtigen Anstellungsverhältnis stehen. Für den AN kann das in der Anfangsphase ein echter Vorteil sein. Ob das für den Angestellten/Chef wirklich positiv ist, müssen AN/AG für sich selber entscheiden.

Warum das ne Einladung zum Scheissebaun sein soll, muss mir mal erstmal einer erklären. Bei ner Kündigungsfrist von drei Monaten normal und der Möglichkeit einer fristlosen Kündigung im Fall grober Fahrlässigkeit oder gar einem Vorsatz, klären sich solche Probleme ganz schnell. Und wenn jemand so tickt, dann hilft da auch das Leistungsprinzip einer Selbstständigkeit nicht mehr. Tätowieren ist dann doch noch ein wenig mehr als nur Geldverdienen. Wer das nicht checkt, wird weder als Angestellter noch als Selbstständiger was reißen.

Ansonsten ist das ein Thema für den Pro-Bereich. Nix zur öffentlichen Erläuterung.

@Laurinsdad: ohne es böse zu meinen - Dir fehlt da der Einblick in die geschäftliche Seite eines Studios - ohne darauf weiter einzugehen. In einem halbwegs gut laufenden Studio ist Selbstständigkeit für einen Tätowierer die mit Sicherheit beste Lösung.

@rofleimer: Dein Chef hat sich ungeschickt ausgedrückt.

[Buddha_Eyes]

Tatsächlich kenne ich in Studios auch beide Varianten - also Angestelltendasein und Selbständigkeit mit Stuhlmiete. Beides ist in dem Bereich auch rechtlich recht mühelos umsetzbar und hat jeweils Vor- und Nachteile.

Das Thema berührt für mich allerdings auch zu viele Fragen, die aus verschiedenen Gründen m.E. ausschließlich im Pro-Bereich vernünftig angesiedelt sind, so dass ich hier mal dicht mache.