stark entzündetes tattoo

Allgemeines zum Thema Pflege, Verträglichkeit etc

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stark entzündetes tattoo

Beitragvon AmandaWoodward » 23.07.2009 21:11

Hallo liebe Community.

Mein Bruder hat sich letzten Freitag einen Plattenspieler stechen lassen.
nun ist es sehr stark entzündet, komischerweise nur an den stellen an denen schwarz schattiert wurde.
er hat die tätowiererin schon drüber schauen lassen, die meinte er würde die farbe nicht vertragen.
kann man dem glauben schenken oder wurde hier mit verkeimter farbe gepfuscht?
zur info: es war keine wohnzimmerarbeit, sondern wurde in einem studio gemacht.

aber nun seht es euch lieber selbst an.
vielleicht kann jemand helfen, vorallem tipps geben was man tun kann.

(bitte keine kommentare zur qualität des tattoos, dazu hab ich nämlich wohl die gleiche meinung wie ihr ^^)
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Beitragvon SpikesMum » 23.07.2009 21:21

Überflüssiger Kommentar :roll:
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Beitragvon Caitiff » 23.07.2009 21:45

Ach du Schande, dass sieht aber bös aus O.o
Farbe kanns ja wohl nicht sein, wenn mit dem selben Schwarz die Linien gemacht wurden oder?
Ich kenn die Hälfte von euch nicht halb so gut wie ich es gerne möchte und ich mag weniger als die Hälfte von euch auch nur halb so gern wie ihr es verdient!
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Beitragvon AmandaWoodward » 23.07.2009 21:50

das hab ich mir eigentlich auch schon gedacht..

legt es evtll am wasser mit dem verdünnt wurde....?
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Beitragvon brane.. » 23.07.2009 21:58

uh, nicht gut. gute besserung wunsch ich deinem bruder.


mir ist aufgefallen das in letzte zeit mehr entzuendete/infizierte tattoos auftauchen.
ich denk das konnt gut was mit hochen sommertemperaturen und schwitzen zu tun haben.
ich ueberlaege jetzt ob ich mein naechstes tattoo erst im herbst machen lasse.
gruss
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Beitragvon AmandaWoodward » 24.07.2009 0:47

dazu kommt, dass der intelligenzbolzen in der sonne und m chlorwasser war...

aber das dürfte doch kein grund dafür sein, dass es sich nur an diesen stellen so stark entzündet hat....?



naja ich habe mich auch schon im sommer stechen lassen und hatte bisher noch keine derartigen probleme...
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Beitragvon dromia » 24.07.2009 16:56

Hallo,
ohje :( Naja Chlor und Sonne ist ja bei Hautreizungen auch nicht das beste und ich kann mir schon vorstellen, dass das auch bei verschiedenen Farben dann zu unterschiedlichen Reaktionen kommen könnte, auch die schwülen und heißen Temperaturen mit Schweiss und vermehrter Bakterienbildung kann noch gut dazu kommen. Hatte mir eines mal im "Früh"sommer machen lassen, das war in der Anheilphase schon empfindlicher als im Herbst. Aber jeder reagiert da anders! Ein Gang zum Hautarzt halte ich schon für erforderlich, sorry und gute Besserung an Deinen Bruder, und er solls ORDENTLICH Pflegen (Sonne, Chlor..... :roll: )

LG
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Beitragvon Bloodflower » 24.07.2009 19:08

so sachen wie sonne, chlor, falsche pflege oder was auch immer sollten sich doch dann auf das gesamte tattoo auswirken und nicht auf diese klar einzugrenzenden, eben schattierten, Bereiche?
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Beitragvon Gladiator » 24.07.2009 20:45

Weißt Du wie das für mich aussieht? Wie rausgekratzt und durch verkeimte Fingernägel infiziert. Ist zwar nicht prickelnt gestochen, aber hier liegt eindeutig ein Pflegefehler vor. Die stellen die nicht infiziert sind sieht man auch ganz deutlich dass die "kruste" viel zufrüh abgerubbelt oder geknibbelt wurde.

Die Entzündung bekommt er mit Tyrosur Gel in Griff. Das Tattoo ist aber dennoch versaut. Chlorwasser und Sonne taten das übrige...selbst schuld sorry!
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Beitragvon SpikesMum » 24.07.2009 20:58

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Beitragvon *fran* » 24.07.2009 23:34

Gladiator hat geschrieben:Weißt Du wie das für mich aussieht? Wie rausgekratzt und durch verkeimte Fingernägel infiziert.


Das sehe ich nicht so. Klar ist er mit der Wahl des Tätowierers selber schuld, und klar sollte man nicht mit so nem frischen Teil in die Sonne und ins Wasser, das war sicher nicht hilfreich.
Aber wie soll er es denn schaffen, sich ganz genau nur die dunkel schattierten Bereiche rauszukratzen? Und überall so tief?
Bei Knibbelkandidaten (zumindest die, mit denen ich zu tun habe) ist das eher willkürlich verteilt. Und die meisten merken spätestens bei der zweiten Knibbelstelle dass das ganz schön weh tut. Um solche Löcher zu reißen muss man ordentlich an einem dicken Stück festsitzender Kruste ziehen, da fließt Blut.
Außerdem hat er es doch bei den anderen Tattoos auch hinbekommen, ist ja offensichtlich nicht das erste.
Meiner Meinung nach ist der Träger nicht der Verursacher der Krater.

Und ich würde ihn zum Arzt schicken. Tyrosur empfehle ich bei solchen Sachen wie dem grünen oder blauen Blümchen letztens, oder bei der Hernandez/Carlton-Colab unten am Knöchel (Seite91 im Aussergewöhnliche / Hervorragende Tattoos). Aber das Schlachtfeld hier ist eine andere Liga.
Ich vermute, dass das, was jetzt pink aussieht eigentlich eher rot gestochen wurde. Das ist so eine stumpfe weißliche Hautschicht, die über dem ganzen Tattoo liegt, und wenn er Glück hat (wenn man es als Glück bezeichnen will viel von dem zu erhalten) kommen die nicht betroffenen Farben/Bereiche nach der Heilung wieder wie beabsichtigt hervor.
Weiß schon, was Gladiator meint: Wenn Ungeduldige es nicht erwarten können und unter fließendem Wasser die oberste Schicht wegrubbeln (gerne am Unterarm) und dann dick Creme draufspachteln ist es auch milchig.

Wie geht es ihm denn jetzt?
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Beitragvon wolftec » 25.07.2009 1:19

für mich siehts so aus als wenn das ganze dingen übelst scheiße gestochen wurde. sieht man schon an den verwischten outlines.
und bei den schattierungen hat sie/er dann wohl falsche nadeln und/oder eine falsche maschineneinstellung gewählt und dem armen grammophon den rest gegeben, heißt die haut zerstört.

ab zum arzt und ne salbe verschreiben oder einfach alles so abheilen lassen, ohne knibbeln.
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Beitragvon joerg » 25.07.2009 16:37

Für mich ist das eindeutig: Es ist sowohl ein Fehler von der Tätowiererin, als aber auch ein Pflegefehler.

Bei farbigen Tattoos neigen die Stellen, bei denen vorher Schattiert wurde, sehr stark dazu, sich zu entzünden. Ist nunmal so, weil genau an den Stellen die Haut mehr strapaziert wird wie da, wo vorher nicht schattiert wird.
Ich hatte das selber mal an meinem Arm. Da wurde vorher viel schattiert und anschließend noch ordentlich Farbe reingeballert. Die ersten beiden Tage war alles gut. Am 3. Tag fing es an zu brennen und zu jucken. Einen Tag später sah es dann so ähnlich aus, wie das Foto oben.
Bei genauerem überlegen viel mir dann ein, das ich einmal vorher nicht die Hände gewaschen habe. Und da davor hatte ich in der Wohnung ein paar DInge verräumt. Dabei hab cih dann vermutlich beim eincremen ein bischen dreck mit auf die Haut gebracht.
Geht leichter, als man denken mag.

So....hier war der Kunde auch noch mit´m frischen Tattoo im Chlorwasser. Danach die aufgeweichte, verchlorte Haut abgetrocknet und anschließend gleich creme drauf. Somit hat er das Chlor und die Entzündungsherde schön eingeschlossen.
In der Tat....selber schuld und zudem selten dämlich. Auch hier wurde dem Kunden bestimmt gesagt, das er mind. 2 WOchen nicht ins Chlorwasser soll. Aber hey....ist doch egal, was wir Tätowierer/innen sagen. Die Kunden, oder irgendein Kumpel, wissen doch sowieso alles besser.

Tja....nun hilft nur ausheilen lassen. Und gleich vorweg....wenn er das nachstechen lassen möchte, dann kann er sich mal mit mindestens 9 Monate Wartezeit einstellen, damit die Haut sich halbwegs regeneriert. Sonst hat er dasselbe nochmal

Sorry....aber in dem Fall hab ich keinerlei Mitleid. Denn wie Marion es schon sagte. Hier ist es schon offensichtlich, das es sich um einen Pflegefehler handelt.
Und Entzündungen aufgrund verkeimter Farbe sehen gänzlich anders aus!
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Beitragvon Gladiator » 25.07.2009 22:58

Und Entzündungen aufgrund verkeimter Farbe sehen gänzlich anders aus!


Genauso ist es Jörg.

Spielen wir mal ein bisschen CSI

Am Fr. wurde er tätowiert, am Donnerstag, nicht mal eine Woche drauf, dann der Eintrag. Kann nicht sein das überall schon die Kruste freiwillig runter ist...
nicht bei der schlechten Qualität des Tattoos.

Die Kruste wurde überall mechanisch enternt. Darum auch so eine enorme Silberhaut über dem ganzen Tattoo.

Möglicher Hergang: Kunde wird geinkt, irgend wann in den folgenden sechs Tagen geht er ins Chlorwasser. Kruste weicht beim schwimmen auf. Kunde macht die aufgeweichte Kruste runter. Wie Jörg schon schrieb, die Haut ist an den schattierten Stellen massiv verletzt (Schatten und Farbe verletzen die Haut bedeutend mehr durch öfteres drübergehen) deshalb ist die Kruste an diesen Stellen dicker/tiefer und begrenzt.

Knibbelt man die Kruste dann trotzdem weg, entstehen genau diese Wunden. Man sieht auch am Gramophon Arm, das die Wundränder nach innen einfallen. Indiz dass Kruste entfernt wurde.

Wenn der Inker die Haut unsachgemäß "rausgefräßt" hätte, wäre die Kruste bis zum Wundrand und dieser nicht nach innen abgekippt.

Das ist nur die detailierte Erklärung meiner Aussage von oben. Vllt. Nachvollziehbar...

Tyrosur ist völlig ausreichend. Dass Tatt ist nicht hoch entzündet!
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Beitragvon AmandaWoodward » 26.07.2009 23:49

danke für die ganzen antworten!

das er bei der pflege nicht wirklich vorsichtig ist war mir bewusst, allerdings hatte ich bisher keine ahnung, das es solche gravierenden folgen haben könnte.

meine erste vermutung lag logischerweise bei der tätowiererin, da sie in meinen augen einfach unfähig ist. wie man ja auch am endergebnis sieht (die entzündungen mal nicht beachtet, sieht man ja, dass das ding absolut scheiße gestochen wurde...).

leider ist mein bruder ein fall von beratungsresistenz.

dazu fällt mir eigentlich wieder nur ein - jeder bekommt das tattoo das er verdient.
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