von Kulturchaotin » 22.05.2015 22:35
Hallo,
vielen Dank für eure schnellen Antworten.
Dann bin ich mal gespannt, wie es in 2-3 Wochen aussieht.
Interessant die Aussage, zu tief gestochen. Ich hatte mit ihr über meine anderen Tattoos und den Tätowieren gesprochen und sie ihr auch gezeigt, woraufhin sie meinte, dass dieser (immer) zu tief sticht und vor allem das eine nun so zerschreddert aussieht.
Wenn sie nun selbst zu tief gestochen hat, wäre das ja doch sehr verwunderlich (zudem ich sagen muss, dass es kaum geschmerzt hat, im Gegensatz zu meinen alten Tattoos, da habe ich nun die Logik hergeleitet, dass, umso tiefer gestochen wird, es umso mehr weh tut?!)
Ich werde euch das Tattoo in 3-4 Wochen noch einmal zeigen und hoffe, dann könnt ihr das, sollte es so sein, noch immer sagen. Dann würde ich sie nämlich darauf ansprechen. Dann wäre das ja ihr Fehler.
Ich weiß gar nicht, was ein Blow Out ist, habe aber bei meiner Stöberei im Internet häufig davon gelesen, bedeutet Blow Out, dass die Linien zu dick werden und verlaufen? Oder ist damit dieses "verschwommene", narbige gemeint?
Ebenfalls habe ich auch schon gelesen, dass Blow Outs auch guten Tätowierern passieren, wenn die Tattoos an empfindlichen Stellen wie Handgelenk gestochen werden. Mein Tattoo ist am vorderen Unterarm. Direkt unter'm Handgelenk beginnt es. Also ca. 3 cm von Hand-Beginn entfernt.
@hippocampus: Danke, dein Text macht mir Mut!
@Tim: Dahinter steckt eine traurige Situation.
Meiner Mutter wurde Anfang letztes Jahr Brustkrebs diagnostiziert. Sie wurde, bis auf den Kopf, rundum auf Metastasen gecheckt. Es wurden keine gefunden. Alle sprachen davon, dass man von einem positiven Heilungsverlauf ausgehen kann. Sie bekam Chemo und anschließend die OP. Es verlief alles bilderbuchmäßig. Sie beendete das Ganze mit einer Reha im Januar. Kurz darauf ging es auf Schiffsreise, wo ihr zumehmend komisch/taumelig wurde. Zuhause änderte sich dies nicht. Sie ging also zum Arzt und bekam Termine für einen neuen rundum-Check inkl. Kopf. Dort wurde am 28.4. ein 2cm großer Tumor gefunden.
Für uns alle ein Albtraum, zumal wir anfangs sehr große Angst hatten, dass sie uns vielleicht nicht mehr lange erhalten bleibt. Dann kam eine Strahlentherapeutin, die eine spezielle Strahlenbehandlung empfahl, durch die der Kopf hinterher mit guter Chance geheilt sein kann.
Das war für mich der Punkt, wo ich - und zwar sofort, da ihre Behandlungen jetzt schon starteten- ein Tattoo wollte, welches mich auf diesem Weg begleitet und mir Kraft und Hoffnung (der Anker ist ja das/ein Symbol dafür) spendet.
Es ist ja nicht so, dass ich in ein grundsätzlich schlechtes Studio gegangen bin. Eine Bekannte von mir teilte mir mit, dass sie schon viele Tattoos von der Dame auf Haut anderer Frauen gesehen hat und sie sehr feine, schöne, filigrane Sachen sticht.
Ich selbst habe bei jemanden einige Tattoos von ihr gesehen und konnte da nichts mangelhaftes dran entdecken.
Ich dachte, auch wenn sie keinem dieser super-Studios aus Hamburg angehört, wird sie wohl einen einfachen Anker zur Zufriedenheit hin bekommen. Und ein gut statt perfekt war für mich völlig ausreichend.
Ihr Studio ist um die Ecke (nach HH hätte ich über eine Stunde Fahrtzeit), ich bin hin, habe meine Geschichte geschildert und habe einen Termin am nächsten Tag nach Ladenschluss bekommen.
Fraglich, ob das eines der Hamburger Super-Studios überhaupt gemacht hätte und dann wäre ich umsonst nach HH gefahren. Telefonisch ist sowas ja immer schwierig zu regeln.