Tattoo am Unterarm verdecken?

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Tattoo am Unterarm verdecken?

Beitragvon nacho » 17.07.2007 12:51

Hi Leute!
Meine Berufliche Laufbahn hat sich um einiges verändert, als wie ich es eigentlich vor 2 1/2 Jahren vor hatte, als ich mir mein Tattoo am Unterarm Innenseite stechen lies.
Nun habe ich dort halt ein Tribal mit 3 bunten Sternen und beginne allerdings ab August meine Ausbildung als Industriekauffrau.
Ich habe keine Ahnung, wie mein zukünftiger Arbeitgeber auf dieses Tattoo reagieren wird und ich habe schon etwas Angst, dass er es negativ aufnimmt.. Deshalb dachte ich mir, es zumindest bis nach der Probezeit zu verdecken ... irgendwie ... nur wie??
Was gibt es da für Möglichkeiten?
Langärmlige Klamotten in einem Büro im Hochsommer ist ja schon eine Qual und deshalb hoffe ich, dass jemand von euch einfallsreiche Ideen hat :shock: :oops:

Stulpen kämen ja auch etwas blöd.. ach keine Ahnung... ich brauch einfach Ideen :|

Liebe Grüße, Sonja
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Beitragvon wald4tler66 » 17.07.2007 13:42

... mmmhh, da würd ich reinbeissen und mit langen ärmelchen aufgestrickt so das es eben verdeckt wird, großen einsatz zeigen.
wenn du dir in der probezeit ein abzeichen verdienst würde ich es aber ohne umschweife das thema auf den tisch bringen.
natürlich wird das auch davon abhängen wie oft du direkten kundenkontakt hast oder ob sich diese tätigkeit mehr im hintergrund (büro abspielt)

... wenn du vielleicht gleich mit der wahrheit rausrückst ... wird dir eventuell sogar die chance zur probezeit genommen - wenn du dich bewährst und vielversprechend bist ... wird vielleicht darüber hinweggesehen.

... meines geht knapp bis zum ellenbogen ... mit polo oder kurzen hemden kaum zu verdecken. mein chef akzeptiert es nicht dass ich mit sichtbarem tattoo agiere. (gerade habe ich 43 Grad hier ... ) trage polo - aber wehe wenn ein kunde in sicht ist, rein ins sakko ... verpflichtend.

... ich habe dieses tattoo seit doch annähernd 15 jahren ... und wenn ein kunde darauf aufmerksam wurde (passiert selten) dann bekam ich durchwegs (80%) negatives feedback ... da hat sich in der ganzen zeit eigentlich nichts geändert ... schade! Aber auf Grund meines Einkommens auf Provisionsbasis bleibt mir in dem Job das verstecken nicht erspart.

ich würde es jedenfalls nicht durch puder oder schminke verstecken ... wo man dir im nachhinein unterstellen kann das es so wie es ja auch ist ABSICHTLICH VERHEIMLICHT WURDE!
... dann schon lieber "zufällig" durch längere Ärmel verdecken

Ich wünsch dir alles Gute!!!
... a signatis caveto ...
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Beitragvon colouredmanu » 17.07.2007 13:48

Ich trag auch langärmlige Shirts wenns sein muss.
Da kauf ich bei www.globetrotter.de immer atmungsaktive Funktionsware und dann gehts...
Aber schön ist es nicht.

Hoffe Morgen um 11 ist es nicht so heiss - hab ich nämlich auch nen beruflichen Termin mit langen Ärmeln und hohem Kragen. :|
Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.
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Beitragvon upsidedown » 17.07.2007 14:19

Langärmelig, anders wirds wohl nicht gehen. Was sagten da das Arbeitsrecht eigentlich? Gibts da Erfahrungen oder gar Musterurteile? Sowas in Richtung Persönlichkeitsrecht und die Frage, ob das vor den Vorstellungen des Arbeitgeber steht. Wenn ein sichtbares Tattoo ein Kündigungsgrund sein sollte, wird Dir das Überwinden der Probezeit nicht helfen.
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Beitragvon Chris Kay » 17.07.2007 14:59

Warum, um Himmels Willen, ist in der heutigen Zeit keiner mehr schlau genug, um die Konsequenzen seines Tun und Handels auch nur annähernd abschätzen zu können.
Ein Tattoo an sichtbaren Stellen bedeuted nun mal einen Weg zu gehen, der steinig und voller negativer Erfahrungen ist. Der gesunde Menschenverstand sagt mir, das es Leute, Chefs, wichtige Leute fürs Berufsleben geben wird, die das ganze nicht so cool finden, wie die Wannabees in der Disco.
Das Leben besteht nicht nur aus Schule und Kneipe, wo die Kumpels und Freundinnen noch bewundernd auf das sichtbare Tattoo starren und man der Held des Tages ist.
Das Tattoo ist jetzt da, Du hast den Weg beschritten, nun trage die Konsequenzen. Auch wenn langärmlig im Sommer eine Qual ist, andere haben genau das selbe Los. Eine bequeme Lösung gibt es nicht. Unsere Gesellschaft ist verbohrt und intolerant. Du hast Dich für die sichtbare Ausgrenzung entschieden. Nun lebe damit.
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Beitragvon Tuempel » 17.07.2007 15:21

Da kann man eigentlich nichts mehr hinzufügen ausser warum sich innerhalb von 2,5 Jahren deine Berufssituation sich so geändert hat.

Ehrlich, Unterarme kommen nach dem Lottogewinn oder wenn ich mit 40 unkündbar bin.

Ansonsten bleibt nur zu sagen stehe für dein tun und handeln gerade. auch wenn es hart klingen mag.
Zuletzt geändert von Tuempel am 17.07.2007 15:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon upsidedown » 17.07.2007 15:23

Passiert is passiert, nun gut. Aber ich würd an Deiner Stelle nich versuchen nach der Probezeit wie der Phönix aus der Asche das Tat ausm Hut zu zaubern und zu gucken wie n waidwundes Reh. Das geht 99% schief.
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Beitragvon Panda » 17.07.2007 17:46

Danke, Cee-Kay hat eigentlich das gesagt, was ich mir insgeheim denke.

Also wenn ichs mir nicht verspielen wollte, dann würde ich luftige langärmliche Blusen anziehen.
Ich hoffe, du bist nicht so dumm, und kommst gleich am ersten Tag mit dem Tattoo rein. Klingt vielleicht jetzt saublöd, aber wenn du gut bist in deinem Job, jeden Tag pünklich kommst, deine Arbeit sauber machst und dir nach einiger Zeit einen gewissen Standpunkt und Respekt erarbeitet hast, dann kam man sich auch eher gewisse Dummheiten erlauben.

Nur am Handgelenk? Uhr, Armstulpe, Seidentuch, Schweißband wären vielleicht noch ein Möglichkeit. Sähe aber alles bestimmt irgendwann bescheuert aus. Wenn ich jemanden sehen würde, der das ganze Jahr in seinem schicken Hemd herum läuft aufgrund seiner Tattoos würde ich als Chef denken "super, der hat Disziplin"
Zuletzt geändert von Panda am 17.07.2007 23:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon ouch » 17.07.2007 19:23

ja, cee-kay hat ausgesprochen wie es ist.
entweder man hat das glück einen toleranten arbeitgeber zu finden, oder du schwitzt. die andere möglichkeit wäre camouflage-makeup, das ist sauteuer, funktioniert aber ganz gut wenn man erstmal gelernt hat es anzuwenden. das ist vielleicht ne lösung wenn man nur ein, zwei tattoos abzudecken hat.
ich zieh immer nur bh und dünne blusen an wenn es so heiss ist wie jetzt. und lange hosen, weil ich die beine auch tätowiert hab...

an deiner stelle würde ich es verdecken und erstmal gar nichts sagen. wenn ich leute beruflich kennen lerne und die nach ner zeit erfahren dass ich so viele tattoos hab (einige sind ja doch immer sichtbar, auf den händen, im nacken, der kram um die handgelenke rum), reichen die reaktionen von: "du bist doch so nett, intelligent und vernünftig, wie kannst du da viele tattoos haben (sprich, so doof sein)?", bis zu völligem rückzug der vorher anhänglichen zeitgenossen...
deshalb der tipp wenn du denkst dein arbeitgeber ist zu konservativ, verdecken und einfach deine arbeit machen. kündigen darf er nicht, solange du bereit bist lange ärmel zu tragen, und es keine bekleidungsvorschrift gibt, die tattoos explizit ausschließt.
da alles glück und leid der wesen bedingtem wirken entspringt, wisse, dass die früchte des tuns und lassens unvermeidlich sind.
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Beitragvon xDeadAlivex » 17.07.2007 20:09

Wenn du von der Gesellschaft nicht akzeptierst wirst, dann lass sie doch für dich arbeiten :)

Ne ok, mal ernsthaft. Ich hack mir auch die Unterarme zu und wenn ich es im Beruf schwerer habe, dann ist es halt so. Jobs gibt es im Prinzip genug, man muss sie nur finden. Das ist jetzt einfach mal so mein Standpunkt, der von einigen bestimmt als sehr blauäugig angesehen wird. Aber das interessiert mich nicht so wirklich :)
Aber ansonsten hast du halt keine Wahl mit langen Ärmeln rumzurennen und zu schwitzen.

Bis dahin
Daniel
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Beitragvon 48er » 17.07.2007 21:28

Es ist auch möglich mit einem langärmligen hemd im Sommer relativ kühl zu bleiben... die richtige unterwäsche machts, stichwort "Under Armour - Heat Gear" benutz ich zwar beim Sport (American Football) aber was unter nem dicken Pad + Jersy hilft tuts auch bei nem Langen dünnen Hemd.
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Beitragvon Orkasw » 17.07.2007 22:43

Cee-Kay! Daumen hoch.
Da sieht man es wieder.Wie oft steht man als Tätowierer da, und versucht junge Kunden davon abzubringen,diesen Schritt zu gehen ohne richtig zu überlegen.
Da schwätzt man wie ein Bilderbuch,bringt alternative Vorschläge, und das end vom Lied ist......Der Kunde geht raus und erzählt den Kumpels "Mensch da kannste nicht hingehen,so ein arroganter Arsch, der wollte mir nicht das tätowieren was ich haben wollte."
Geht aber nicht raus und sagt " Mensch, da ist was dran,das überlege ich mir doch nochmal"
Blöde ist wenn dann der Tätowierer schlecht gemacht wird, Geschichten erzählt werden, und keiner in den Laden rein kommt,und den Tätowierer nach seiner Version der Geschichte fragt.
Dann würde manches anders aus sehen.
Dem Cee-Kay kann ich nur recht geben in dem, was er geschrieben hat.
Freu dich auf die warmen Sommer mit langen Ärmeln im Buro.Wenn dein jetztiger Chef nichts dagegen hat,dann der nächste bestimmt.
Es gibt ja dann die möglichkeit wieder umzuschulen.
Wenn ich überlege wie viel Beratungszeit schon drauf gegangen ist, Kunden davon abzubringen sich zu früh die Unterarme tätowieren zu lassen,bekommt man echt ein Horror wenn dann in einem Forum rumgejammert wird "was soll ich anziehen.
Selber schuld kann ich da nur sagen.
Auf der anderen Seite kann ich auch manche Pros nicht verstehen, die sich nicht mal die Mühe machen oder sich die Zeit nehmen dem Kunden darauf hin zu weisen, was es für ein gravierender Schritt ist, sich die Unterarme tätowieren zu lassen. Im laufe der Jahre habe ich festagestellt, dass ein klärendes Gespräch oft Wunder gewirkt hat. Im nach hinein waren die Kunden oft froh,dass man nicht einfach drauf los tätowiert hat.
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Re: Tattoo am Unterarm verdecken?

Beitragvon yassi » 18.07.2007 8:29

nacho hat geschrieben:Deshalb dachte ich mir, es zumindest bis nach der Probezeit zu verdecken

was genau gar nicht ändert. auch nach der probezeit gibt es die klausel des "branchenüblichen erscheinungsbilds" - und wenn du dem nicht entsprichst, kann dein chef dich entlassen. egal ob probezeit oder nicht. und wenn du kundenkontakt hast, ist die wahrscheinlichkeit, dass du dein künftiges arbeitsleben langärmlig fristest, sehr hoch.

nacho hat geschrieben:Langärmlige Klamotten in einem Büro im Hochsommer ist ja schon eine Qual und deshalb hoffe ich, dass jemand von euch einfallsreiche Ideen hat :shock: :oops:

sorry, aber das hättest dir vorher überlegen müssen. jetzt heißt's für dich wohl "lange ärmel".

sprach die yassi, die gerade den 4. hochsommer wegen oberarmtattoos mindestens bis über die ellenbogen beärmelt im büro verbringt. die letzten 3 sommer davon bin ich tätowiert, der allererste langarmsommer war mein "probe-langarm-sommer", um zu testen ob das für mich tragbar ist. war's problemlos. also hab ich mich auch jenseits der t-shirt-grenze tätowieren lassen. aber gut, war nicht so die umstellung für mich. in kurzen (oder 3/4) hosen/röcken/bauchfrei/tief ausgeschnitten oder ärmellos bin ich vorher auch nie zur arbeit gegangen.

apropos, so einen "probe-sommer" kann ich jedem nur empfehlen, der tattoos an eher sichtbaren stellen haben will und doch eine karriere in eher bürgerlichen gefilden anstrebt.

bevor ich jetzt falsch verstanden werde, ich bin die mit abstand letzte, die was gegen tätowierte unterarme/hälse/hände/gesichter sagt. allerdings bin ich der meinung, sowas sollte man sich VORHER gut überlegen und für sich selbst entscheiden, was einem wichtiger ist - das tattoo oder die bürgerliche karriere. egal wie man sich entscheidet, man sollte dann dazu stehen und nicht hinterher herumjammern wie arsch die gesellschaft doch ist :roll:
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Beitragvon Candice » 18.07.2007 8:43

Vielleicht wirst du die geringsten Probleme haben, wenn du es einfach offen ansprichst. Erkundige dich höflich wie es im Betrieb gehandhabt wird und sag dazu, dass du selbstverständlich bereit bist, es abzudecken.
Wenn sie das Tattoo später mal durch Zufall sehen fühlen sie sich möglicherweise von dir verarscht. So zeigst du Ehrlichkeit und Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Betrieb. Vielleicht hast du ja sogar Glück und brauchst es gar nicht abdecken. Dann hättest du die drei Jahre umsonst geschwitzt.
Ich habe bisland in zwei spießigen Betrieben mit Kundenkontakt gearbeitet, in denen die Mitarbeiter offen ihre Tattoos getragen haben (die man auf jeden Fall problemloser hätte abdecken können als deines).
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Beitragvon ouch » 18.07.2007 10:08

mir hat 1983, da war ich 14, der tätowierer einfach das ding auf den unterarm geklatscht. ich konnte ihn mit mühe davon abhalten, es nicht noch größer zu machen. als resultat hab ich nie ne reguläre lehrstelle bekommen, und nur schlechte jobs... trotzdem liebe ich das ding wie am ersten tag. hab mir die weiteren "sichtbaren" tattoos lange überlegt, und erst 12 tattoos später, 1997 das im nacken gemacht.
im endeffekt ist die liebe zu tattoos einfach größer als der druck der gesellschaft. die diskriminierung ist halt die kröte die man schlucken muss.
trotzdem, falls jemand einen job für mich in köln hat, wo man auch als tätowierter authentisch sein darf, immer her damit :)
bin gelernte mediengestalterin und leite zur zeit ein dob-geschäft...
lange rede kurzer sinn, ich finds gut, wenn die tätowierer ihre verantwortung wahrnehmen, und die junge kundschaft auf die nebenwirkungen hinweisen!
da alles glück und leid der wesen bedingtem wirken entspringt, wisse, dass die früchte des tuns und lassens unvermeidlich sind.
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