Tattoo-Preise: angemessen oder völlig überzogen?

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Tattoo-Preise: angemessen oder völlig überzogen?

Beitragvon Supernova » 07.04.2011 17:01

Hallo,

ich liebe Tattoos und ich finde auch, Qualität hat ihren Preis. Jedoch fällt mir auf, dass die Preise in der letzten Zeit doch stark nach oben gegangen sind. Ist ein Stundenlohn von 100 Euro oder mehr wirklich angemessen? Das ist wirklich `ne Menge Geld.

Bitte schreibt jetzt nicht, die Nebenkosten sind so hoch. Ja, es wird von einigen sehr gute Arbeit geleistet, einige sind wirklich wunderbare Künstler und gute Handwerker, ich finde es wirklich bewundernswert. Aber andere Leute machen ihre Arbeit auch gut und wer verdient schon 100 oder 150 Euro pro Stunde?

Natürlich bestimmt die Nachfrage das Angebot. Aber sollte man als Kunde da nicht etwas kritischer sein? Es kommt mir manchmal vor, wie bei den Profi-Fußballern, einige Herren denken da auch, sie hätten die 5 Millionen jährlich "verdient", grenzt das nicht an Größenwahn?

Nicht falsch verstehen, ich bin selbstverständlich bereit, auch einen angemessenen Preis zu zahlen, aber etwas Kritik an den Preisen sollte auch möglich sein.

Freue mich auf Meinungen!

Grüße

Supernova
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Beitragvon Buddha_Eyes » 07.04.2011 17:14

und wer verdient schon 100 oder 150 Euro pro Stunde?

Och, da fallen mir ne Menge Berufszweige ein.. :mrgreen:
Expect nothing..
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Beitragvon Königskind » 07.04.2011 17:15

Also ich für meinen Teil bin bereit diesen Stundenlohn zu zahlen, und noch mehr. Kommt eben immer auf den Künstler an. Ich denke einfach Qualität hat ihren Preis und sollte entsprechend entlohnt werden. Und klar spielen da auch Materialkosten etc. mit rein, das lässt sich nicht verleugnen.
Kritisch wirds erst im Bereich Kat von D, die für mich eher im Mittelfeld der Täätowierer rangiert, aber einen unverschämten Stundenlohn hat (mir wars als wärens 500$?). Für ein Tattoo von Corey Miller (um mal bei den TV-Tätowieren zu bleiben) wäre ich jedoch eher bereit 500$ die Stunde zu bezahlen.
Was vom Stundenlohn dann tatsächlich überbleibt, können dir die Pros sicherlich genauer sagen, aber es ist denke ich ein bruchteil vom eingenommenen Preis.
Kritik ist sicher möglich, aber man sieht ja öfters hier im Forum, dass bei Tattoos nicht am falschen Ende gespart werden sollte,
In diesem Sinne...

Edit: @Buddha das denk' ich mir :mrgreen: Mir fällt da auch etwas zu ein.
Selig sind die Bekloppten denn sie brauchen keinen Hammer:P
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Beitragvon cogito0307 » 07.04.2011 17:18

@ Buddah Eyes :mrgreen:

@Supernova

Preisberechnungen sind komplex und hängen von vielen Faktoren ab. Das kam man auch bei Tattoos nicht verallgemeinern.
Geh mit Deinem Wunsch in verschiedene Studios und vergleiche die Angebote, die Du bekommst.
And yet... death is never a wholly welcome guest (Mephisto)
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Beitragvon SharkFood » 07.04.2011 17:35

Ich frage mich nur warum ich weniger als 500$ nehmen sollte, wenn die Lück doch bereit sind den Preis zu löhnen.
„Alle Menschen sind klug – die einen vorher, die anderen nachher.“
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Re: Tattoo-Preise: angemessen oder völlig überzogen?

Beitragvon madmaxx » 07.04.2011 17:41

Supernova hat geschrieben:Bitte schreibt jetzt nicht, die Nebenkosten sind so hoch.[...]


Die Nebenkosten sind so hoch.
Außerdem: wenn du halt nen Picasso willst, dann musst du eben auch für nen Picasso zahlen.
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Beitragvon EmilyKlagemacht » 07.04.2011 17:46

Eben, gute "Ware" hat halt ihren Preis. Ich wäre, je nach Künstler, auch bereit 200 Euro pro Stunde zu bezahlen.
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Beitragvon DannyM3 » 07.04.2011 17:58

Immer wieder das gleiche.


Tattoos sind LUXUS !
und Luxus kostet immer.


Oder was schätzt du was ein Porsche Cabrio 911 Turbo in der Produktion kostet ;-)


Und wir reden hier ja von Tattoo-Artists.. nicht vom 30,- € Hinterhofscratcher ;-)
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Beitragvon Supernova » 07.04.2011 18:06

DannyM3 hat geschrieben:
Tattoos sind LUXUS !



Nö, finde ich nicht. Immerhin trägt sie heutzutage Hinz und Kunz.
Ich finde, man darf es auch nicht übertreiben mit der Verehrung. Tätowieren ist eine Kunst, aber auch eine Dienstleistung.

@Königskind

Die Fernseh-Tätowierer sind durch ihre Shows so bekannt geworden, daß sie sich anscheinend jeden Preis erlauben können, es gibt immer Doofe, die soviel zahlen, nur um von Kat von D oder wem auch immer tätowiert zu werden.
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Re: Tattoo-Preise: angemessen oder völlig überzogen?

Beitragvon LÖö » 07.04.2011 18:12

madmaxx hat geschrieben:
Supernova hat geschrieben:Bitte schreibt jetzt nicht, die Nebenkosten sind so hoch.[...]


Die Nebenkosten sind so hoch.
Außerdem: wenn du halt nen Picasso willst, dann musst du eben auch für nen Picasso zahlen.


Naja, der Vergleich mit Kunst ist aber nicht so gelungen... Die Künstler selbst haben diese irrsinnigen Preise ja nicht gemacht, zudem sind die Werke Unikate und nicht reproduzierbar, weil der entsprechende Künstler in der Regel bereits tot ist. Ein Gemälde, wofür Millionen bezahlt wird, ist diesen Betrag ja nicht wirklich "wert" und vor allem verdient da im Gegensatz zum Tätowieren, der Produzent nix mehr dran... Blabla.
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Beitragvon schrauber » 07.04.2011 18:25

Tattoos sind für mich, wie meine Piercings (auch wenn die nur nen Bruchteil der Tattoos kosten), Luxus. Kann ich es mir nicht leisten, krieg ich es halt nicht.

Nebenkosten, Material und diverse Abgaben sind auch in diesem Beruf bestimmt nicht ohne.

ich arbeite als Kfz-Mechaniker. Ich kenne markengebundene Autohäuser, da kostet die Stunde Elektrik 150 Tacken. Heisst der Monteur krallt sich den Auftrag, schlendert zu Deiner Karre, steigt ein und fährt in die Halle, und der erste 50er is platt.

Ich selbst bekomm nur ca 8-10 Euro die Stunde, Brutto versteht sich, obwohl mein Chef soviel Kohle von den Kunden kassiert. Ich kenn unsere Zahlen, da bleibt nicht viel über nach Abzug der Kosten.

Ich muss auch 10 Stunden arbeiten gehen um den Heizungsbauer zu Haus eine Stunde zu bezahlen.

So is das Leben :).
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Beitragvon tattoogermane » 07.04.2011 18:41

das problem ist, dass die leute immer denken, wir würden uns die kohle netto in die tasche stopfen und das war´s. absoluter schwachsinn und für mich an der grenze zur beleidigung.
eigentlich sollte man zu solchen wirklich unqualifizierten fragen gar nichts schreiben, aber ich hör mir solche sachen permanent an, weil die meisten mitbürger ihr wissen über marktwirtschaftliche fakten via D.MAX und dergleichen beziehen.
den vergleich von "schrauber" hätte ich jetzt auch als nächstes gebracht. allerdings kommt zu diesem stundenlohn das material und die MwSt noch hinzu.

wenn dir das tattoo das geld nicht wert ist, musst du halt zu jemandem gehen, der dir den rücken für´n fuffi macht.
www.myspace.com/eastside_heiko
EASTSIDE TATTOO MAGDEBURG ERNST-REUTER-ALLEE 22 0391 55720162
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Beitragvon Supernova » 07.04.2011 18:48

tattoogermane hat geschrieben:das problem ist, dass die leute immer denken, wir würden uns die kohle netto in die tasche stopfen und das war´s. absoluter schwachsinn und für mich an der grenze zur beleidigung.
eigentlich sollte man zu solchen wirklich unqualifizierten fragen gar nichts schreiben, aber ich hör mir solche sachen permanent an, weil die meisten mitbürger ihr wissen über marktwirtschaftliche fakten via D.MAX und dergleichen beziehen.


Ich weiß nicht, was "die Leute" denken, wenn du aber mich meinst, ich kenne mich im kaufmännischen schon ein bißchen aus und bin auch durchaus in der Lage, netto von brutto zu unterschieden :roll:

Unqualilfiziert ist nicht meine Frage, sondern deine Antwort.
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Beitragvon madmaxx » 07.04.2011 18:51

Supernova hat geschrieben:Nö, finde ich nicht. Immerhin trägt sie heutzutage Hinz und Kunz.

Du brauchst es nicht zum Leben, es ist verzichtbar. Damit ist es per Definition Luxus.
Finde diese Debatte reichlich sinnlos. Welchen Preis ein Tätowierer nimmt, entscheidet er selbst nach marktwirtschaftlichen Erwägungen und Gewissen.
Es gibt allerhand laufender Kosten und auch viel Verbrauchsmaterial. Darüber hinaus sind Tätowierer Selbstständige, sie müssen Geld über haben, dass sie in neue Maschinen usw. investieren können. Oder von dem sie leben, wenn sie mal krank sind. Rente vom Staat gibts auch nicht und ein Ausfall ist jederzeit möglich, sobald man sich ein Karpal-Tunnelsyndrom oder sowas holt.

Entweder man zahlt den Preis und freut sich, oder eben nicht, dann kann man sich meinetwegen drüber aufregen. Man holt sich doch auch kein Bike von Walz und regt sich dann über den Preis auf.

Oder mal anders gefragt: was willst du hiermit eigentlich erreichen?
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Beitragvon magicofart » 07.04.2011 18:53

tattoos sind kein luxus, gute tattoos sind es!

wenn ich einen haus kaufe beklage ich mich nicht dass ich 10 000 euro provision für halbe stunde arbeit zahlen muß.

wenn ich zum hirurgen gehe, um einen fettbeutel entfernen zu lassen, zahle ich für 15 minuten die ich in der praxis bin (inkl op) 500 euro, und jeder anruf der 15 sek dauert kostet mich 12 euro. ich beklage mich wieder nicht.

und wenn dir das nicht passt, besorge dir eine mashine bei ebay für 15 euro und mache es selbs.
http://www.tattoo-osnabrueck.de
Den Künstler muß nach jedem vollendeten Werk die Angst überfallen, er könne sich nicht mehr übertreffen.
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