Ich würde den anderen Arm nehmen.
Ich hatte selbst ähnliche Gedanken. Zum Tätowieren auf Narbengewebe kann ich dir keine Ratschläge geben, aber ein paar Denkanstöße:
Bist du clean?
Denn wenn nicht, wie oft willst du dich tätowieren lassen in Zukunft, um jedes Mal wieder die nachgekommenen Narben zu verstecken? Und dass dir das wichtig ist, hast du ja selbst geschrieben.
Sollte es nicht egal sein, wie andere denken?
Ich will dir damit Mut machen. Ich bin selbst Betroffene mit entstelltem, linken Arm und habe Sommer für Sommer einen Hitzekollaps erlitten. Ich kenne auch die Gedanken mit einer Tätowierung "alles zu retten". Aber dem ist nicht so, das ist weiteres Verlagern und Kaschieren.
Ich bin gottseidank heute an dem Punkt, dass ich seit kurzem frei herumlaufen kann, kurzärmelig und es mir egal ist, was andere über mich denken. Das war ein sehr langer und verdammt harter Weg dahin, aber im Nachhinein bin ich froh, dass ich es nicht habe verstecken lassen. Damit hätte ich mich wieder für andere zurechtgebogen und das kann nicht der richtige Weg sein. Um vom SVV loszukommen, muss man lernen, sich selbst zu lieben und das steht in schreiendem Widerspruch dazu, sich von Leuten, die einem egal sein können und müssen, verunsichern oder sogar verletzen zu lassen.
Ich bin noch nicht tätowiert, aber ich plane mein erstes Motiv derzeit. Es wird aber sicher nicht über meine Narben kommen - selbst wenn es ginge - denn die sprechen für sich und sind wie sind. Geschehen und ein Teil von mir.
@all: Sorry, dass ich einfach so hereinplatze, ohne mich vorgestellt zu haben. Bin eigentlich nur Mitleserin, aber hier hatte ich das dringende Bedürfnis, etwas dazu zu sagen.
