
Nachdem ich aus Gründen die ich gleich näher erläutern werde, im Internet nach Infos über diese Methode gesucht habe, bin ich auf diesen thread gestoßen.
Ich hab nach langem Überlegen entschlossen ein sehr kleines Tattoo am Handgelenk (ca. 1x6 cm) entfernen zu lassen. Ein Schriftzug der leider ein paar Monate nach dem Stechen derart verlaufen ist dass es einfach nur unansehnlich aussah. So, ich hab also vor ca. 2 Wochen den Gang zum Oxford Skin Center in Stuttgart gewagt und möchte hier mal davon berichten.
Die junge Frau die das gemacht hat war selber tätowiert und das fand ich schonmal gut, sie hat mich aufgeklärt über die Komplikationen die speziell an der Stelle auftreten können und dann ging auch schon die Behandlung los. Zu meiner positiven Überraschung hat sie echt alles steril verpackt gehabt, und alles was sie benutzt hat war wirklich sauber.
Ich weiß ja nicht wie das mit der alten Oxford Methode war, aber hier wurde die "neue" Methode benutzt, mit Milchsäure anstatt dieser Creme.
Also hat die Frau erstmal meine Haut desinfiziert und dann gings los. Sie hatte ein Gerät das wohl ähnlich wie eine Tätowiermaschine funktioniert und damit hat sie die Milchsäure in das Hautareal gebracht wo das Tattoo ist. Es hat weh getan aber nicht so sehr wie's tätowieren selber, fand ich. Naja, ich bin auch nicht besonders schmerzempfindlich, kann mir schon vorstellen dass manch anderer da Zustände bekommen hätte. Vor allem es ist ein echt penetranter Schmerz, da sie ja das KOMPLETTE AREAL bearbeitet, nicht nur die Schrift...
Naja auf jeden Fall ist das alles echt pervers angeschwollen, sah einfach widerlich aus nach der Behandlung. Die Milchsäure hat auch gut gebrannt, aber das Gefühl ging schnell wieder weg.
Die ersten 2 Tage hab ich das Teil steril mit einem Post-OP-Pflaster zugeklebt weil kein Wasser ran darf. Dann hab ich es "offen" getragen und es fing an sich eine harte Haut zu bilden. Man hat absolut JEDES Blutgefäß gesehen, obwohl es während der Behandlung nur einmal ganz wenig geblutet hat, und sonst gar nicht (also nicht wie beim tätowieren). Auf jeden Fall wurde die Stelle immer härter und seit ein paar Tagen fing der Rand sich an zu lösen, jetzt schrumpft meine tätowierte Stelle in sich zusammen, das Stück Haut (mit fast der gesamten Tinte) löst sich von meinem Handgelenk ab. Es sieht scheiße aus, fühlt sich nicht besonders an, suppt und nässt, aber nur Lymphflüssigkeit, so gut wie kein Eiter. Ich mach es auch immer mit Alkoholtupfern sauber...
Ich hab ja nicht unbedingt das Beste erwartet, vor allem nicht nachdem was ich hier gelesen hab, aber ich muss sagen das Tattoo geht echt ab! Und nein, ich mach hier keine Werbung. Es tut weh, ist echt hässlich aber das Tattoo geht echt am Stück runter. Wahnsinn. Ich stell sobald wie möglich Fotos rein, ich möchte erstmal warten wie es sich weiterentwickelt. Ach egal, die Tage stell ich einfach welche rein...
Also man kann die absterbende Haut anheben und sogar durchschauen, als hätte man ein Stück bedrucktes Pergamentpapier am Körper kleben!
Drunter sieht es auch fies aus, wie gesagt, ganz nass, und ne Narbe gibt das mit Sicherheit auch. Und an den Rändern wo sie nicht so weit über das Tattoo hinaus gearbeitet hat, sieht man auch noch ein paar kleine aber kaum sichtbare schwarze Stellen, ich denke da werd ich nach Abheilung des Hautareals eine Nachbehandlung machen lassen... (Sofern es nicht derart vernarbt ist dass das nicht mehr geht...)
Wie gesagt, Fotos kommen bald.
Grüße,
Sarah