Tattoos und "Problemzonen" / Körpergefühl - wie seht ihr das

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Tattoos und "Problemzonen" / Körpergefühl - wie seht ihr das

Beitragvon tinydancingdoll » 13.08.2013 15:25

Ich versuche momentan ein bisschen abzunehmen. Nicht primär, um mich tätowieren zu lassen, aber es ist schon so, dass ich gewisse Körperstellen momentan keinem Tätowierer präsentieren wollen würde. Klar kriegen die bestimmt viel Elend zu Gesicht (ganz zu schweigen von Kunden, die sich nicht so gerne waschen), aber irgendwie fühl ich mich da nicht so ganz wohl!

Wie macht ihr das? Ist euch das komplett egal, benutzt ihr Tattoos als eine Art "Belohnung" fürs Abnehmen ("noch 5kg, dann gibts xyz") oder lasst ihr eventuell sogar ungeliebte Körperstellen gezielt tätowieren à la "wenns bunt ist, sieht man die Dellen gar nicht mehr"? :)

Man liest ja oft von Leuten, die Narben etc überdecken lassen, aber das sind ja immer schon Spezialfälle....Trotzdem hat ja jeder irgendwie die ein oder andere Problemzone. Würde mich mal interessieren ob und wie sehr eure Tätowierungen Auswirkungen auf euer Körpergefühl haben!
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Re: Tattoos und "Problemzonen" / Körpergefühl - wie seht ihr

Beitragvon rockkat » 13.08.2013 15:48

meine oberschenkel find ich jetzt in bunt definitiv besser. hatte da auch meine bedenken, da die aber auch mit 10kg weniger und fünfmal in der woche aufm pferd nicht wesentlich besser aussahen war es mir irgendwann egal. dachte/hoffte dann auch das der bestimmt schon schlimmeres vor sich hatte und ich im job auch manchmal sachen machen muß die ich nicht so toll find :lol: :wink:
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Re: Tattoos und "Problemzonen" / Körpergefühl - wie seht ihr

Beitragvon Grinsekatz » 13.08.2013 16:06

Ich kann mich Rockkat da nur anschliessen. Zwar hab ich mit Hosengröße 38 jetzt nicht wirklich dicke Oberschenkel, aber dafür Zellulite und nicht das straffste Gewebe. Dieses Jahr wars dann so weit, dass ich keine kürzeren Shorts mehr im Sommer getragen habe, weil ich mich so nicht wohl fühle.

Trotzdem: in 9 Tagen wird mein linker Oberschenkel tattoowiert (seitlich) und ich hab keine Bedenken mich bei Rafaela auf die Liege zu legen. Im Zweifelsfall sieht man die Dellen danach weniger :P
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Beitragvon LÖö » 13.08.2013 16:31

Ich sehe Tattoos als Aufwertung meines Körpers an... von daher
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Tattoos und "Problemzonen" / Körpergefühl - wie seht ihr das

Beitragvon CherryBlossom » 13.08.2013 16:33

Ich find die Dellen fallen so auf jeden Fall weniger auf, sehe ich ja bei mir.

Zum Rest kann ich nicht viel sagen.
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Re: Tattoos und "Problemzonen" / Körpergefühl - wie seht ihr

Beitragvon Rhoka » 13.08.2013 18:03

Ich finde meinen Oberschenkel jetzt mit Tattoo auch deutlich besser. ^^ Also auch eine Aufwertung. Vor allem, wenn's schön angepasst ist, kann ein Tattoo vermeintliche Problemzonen schöner in Szene setzen. So empfinde ich es zumindest.
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Re: Tattoos und "Problemzonen" / Körpergefühl - wie seht ihr

Beitragvon K-ink-Man » 13.08.2013 18:31

tinydancingdoll hat geschrieben:Ich versuche momentan ein bisschen abzunehmen. Nicht primär, um mich tätowieren zu lassen, aber es ist schon so, dass ich gewisse Körperstellen momentan keinem Tätowierer präsentieren wollen würde.

Zu dem Thema will ich mal was von der anderen Seite sagen. Es erschreckt mich, wie viele sich mittlerweile ihrer Körper schämen. Und da ist an Statur/Geschlecht/Alter querbeet wirklich alles vertreten! Es mag Tätowierer geben, die bewusst oder unbewusst nur einen bestimmten Typus als Kunden annehmen - aber das ist doch nicht die Regel.
Wo kommen wir sonst hin, darf dann nur noch BMI von-bis tätowiert werden, und alle anderen nicht? Warum legt ihr euch selbst solche Fesseln an?
Und warum schämt ihr euch vor Tätowierern?

tinydancingdoll hat geschrieben:benutzt ihr Tattoos als eine Art "Belohnung" fürs Abnehmen ("noch 5kg, dann gibts xyz") ...?

Ich mag es gar nicht, wenn Leute kurz vorm Tattootermin einen Rutsch abnehmen. Denn dann ist die Arbeit schwieriger, weil sich meistens die Haut noch nicht angepasst hat. Letztendlich muss dann die Oberfläche des alten Gewichts trotzdem tätowiert werden, aber ohne eigene Spannung.
Wenn ich die Wahl habe, dann habe ich lieber Leute mit ein paar KG mehr, aber passender Haut. Abnehmen kann man hinterher immer noch, wenn man das will.
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Re: Tattoos und "Problemzonen" / Körpergefühl - wie seht ihr

Beitragvon *Bambi* » 13.08.2013 19:06

K-ink-Man hat geschrieben:Und warum schämt ihr euch vor Tätowierern?


Wenn man sich nicht wohl fühlt in seiner Haut, normale Reaktion, oder? Zumal man ja auch oft nicht allein im Studio rumliegt (andere Kunden, Tätowierer und manchmal kann ja auch die Laufkundschaft einen Blick auf den Tätowierbereich werfen).
Ist denke es geht vielen selbst bei Ärzten nicht anders, vor denen man sich ja auch nicht schämen müsste, sich aber trotzdem unwohl fühlt, wenns ums nackig machen geht :wink:

... zum Thema selbst kann ich mich den anderen nur anschließen. Ein kleiner Schwabbelbauch ist mit Tattoos definitv besser als ohne :D
Mit den Füßen ist es genauso. Ich finde, ich hab furchtbar zu große Quadratlatschen, aber so in bunt mag ich die jetzt sehr :mrgreen:
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Re: Tattoos und "Problemzonen" / Körpergefühl - wie seht ihr

Beitragvon vanEkeris » 13.08.2013 20:08

Ich persönlich liebe meine bunte Haut unabhängig von der Frage, ob der Rest des Körpers dem angesagten Körperbild entspricht oder nicht.

Läßt man sich tätowieren wenn man kein positives Körpergefühl hat? Kann mir das gar nicht vorstellen. Dadurch wird es doch dann nicht besser...

Mir fällt es eh immer schwer diese Diskussionen zu führen. Ich entspreche mit meinem Gewicht nicht dem Idealbild und abgesehen vom (wichtigen) gesundheitlichen Aspekt, ist mir das total egal. Natürlich schaue auch ich manchmal morgens in den Spiegel und denke mir: "Boar siehst du heute wieder scheiße aus..." Aber doch nicht wegen irgendwelchen Dellen, Rundungen, Streifen, oder was weiß ich.
Ich bin wunderschön, aber nicht perfekt! Liebt Eure Dellen und laßt Euch nicht einreden die wären häßlich!
Bunte Haut sieht immer schön aus! :)

Ka. dieser Gedankenansatz allein, läßt mir die Halsschlagader pulsieren.^^ Hübsche Menschen gibts viele, Schönheit definiert sich nicht durch eine perfekte Figur, perfekte Haut, usw.
Abgesehen davon habe ich die Erfahrung gemacht, dass gerade Tätowierer glücklich sind, wenn mehr Oberfläche zum bunt machen da ist.^^
Man liebt die Menschen, die man liebt, nicht weniger im Angesicht ihrer Fehler und Schwächen. So ist das Leben!
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Beitragvon LÖö » 13.08.2013 20:17

Ich finde es ohnehin erschreckend, dass viele Menschen (insbesondere Frauen) ihren Körper als nicht vorzeigbar empfinden und sich selbst mit Normalgewicht für irgendwelche angeblichen Unzulänglichkeiten schämen. Das kann doch nicht wahr sein! Ich kann mich davon nicht ausnehmen, aber ich hinterfrage diese Körpervorstellungen von glatter, unbehaarter, makelloser Haut immer mehr. Aussagen wie die von kink und von van ekeris empfinde ich da als unglaublich wichtig und gut. Danke.
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Tattoos und "Problemzonen" / Körpergefühl - wie seht ihr das

Beitragvon tinydancingdoll » 13.08.2013 20:36

@k-ink man: Ich glaube du siehst das ein bisschen ernster, als ich das gemeint habe. Es geht gar nicht darum, dass man sich komplett für seinen Körper schämt...Aber beim Tätowieren kommt einem eine (am Anfang zumindest) fast fremde Person recht nahe und ich fühle mich da etwas unwohl wenn ich dann meinen Speck so präsentieren muss (eventuell noch vor mehreren anderen Leuten). Ich trag auch shorts und so, ich laufe nicht im Kartoffelsack rum und schäme mich 24/7... Aber wenn einer so nah ran kommt, egal ob Tätowierer oder Arzt, dann find ich das nicht sooo pralle. ;)

Und ich meinte auch um Himmels Willen keine Crash-Diäten vor dem Tattootermin - ist ja keine Victoria's Secret Show! ;) ich dachte eher an zusätzliche Abnehm-Motivation. Also dass man ein neues Motiv anfängt zu planen, wenn man sein Ziel erreicht hat.

Im Grunde sieht man seine eigenen Makel ja auch selbst viel kritischer als andere aber dann ist es ja schön, wenn man mit Tattoos auch mal davon ablenken kann. Ich wollte damit gar nicht auf ein ungesundes Selbstbild hinaus - aber immer 100% wohl fühlen sich dann doch die wenigsten!
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Re: Tattoos und "Problemzonen" / Körpergefühl - wie seht ihr

Beitragvon dunkelbunt » 13.08.2013 21:04

Einer der grössten Zugewinne meines Lebens war ein Mann, der mich gelehrt hat, dass ein Teil des persönlichen Glücks, der von einem selbst massiv beeinflusst wird, das Akzeptieren des eigenen Körpers ist. Und nein, es geht nicht darum, nach aussen so zu tun, als fände man sich toll... es geht darum, den eigenen Körper - so wie er ist - wertzuschätzen, wahrzunehmen und zu geniessen. Das mag esoterisch klingen, ist es aber nicht - allerdings ist es vermutlich besonders für Frauen oft ein Ding der Unmöglichkeit, denn sie sind aufgewachsen zwischen so vielen Normen und Schönheitsidealen, dass sie sich kaum davon lösen können.

Für mich ist es heute so: Menschen können nur innen hässlich sein... aussen sind es einfach Menschen. Egal, wo der Speck sitzt, wo die Rippen rauskieksen, wo ein Arm fehlt oder eine Narbe das Gesicht durchzieht. Und deswegen... ist es mir auch vollkommen egal, wer eine Tätowierung hat - ob sie gut oder schlecht aussieht, hat nie etwas mit dem Körper an sich zu tun.
"You bloom as I fade."
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Re: Tattoos und "Problemzonen" / Körpergefühl - wie seht ihr

Beitragvon Norb » 13.08.2013 22:07

Meinem Empfinden nach ist ein gut platziertes und schönes Tattoo auch dann schön, wenn der "Hintergrund" hässlich ist (und umgekehrt).
Der Prozess, der zur Tätowierung führt, zwingt zur Beschäftigung mit dem eigenen Körper. Dadurch kann das Köpergefühl (dauerhaft) gesteigert werden.
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Re: Tattoos und "Problemzonen" / Körpergefühl - wie seht ihr

Beitragvon well_done » 13.08.2013 23:02

ich gehöre zu der gattung "extrem unsicher" sobald hüllen fallen. ich hätte schrecklich gerne eine tätowierung überm knie... traue mich aber nicht, weil ich meine beine hasse.

ich gehe aber z.b. ins freibad, wo viele menschen gleichzeitig ihre körper zur schau stellen, weil ich mir dann sage: "in der masse fällst du nicht auf"

in nem 1zu1 setting wäre das für mich die hölle.
bald startet der verkauf: https://www.facebook.com/treutaschen
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Re: Tattoos und "Problemzonen" / Körpergefühl - wie seht ihr

Beitragvon K-ink-Man » 14.08.2013 0:46

Zumal man ja auch oft nicht allein im Studio rumliegt (andere Kunden, Tätowierer und manchmal kann ja auch die Laufkundschaft einen Blick auf den Tätowierbereich werfen).

Ach stimmt, sowas gibt es ja auch. Ok, dass nicht jeder unbedingt Unterhaltungs- und Anschauungsobjekt für Unbeteiligte sein möchte ist ja klar. Deswegen ist ja auch Convention nicht für jeden was. Aber Tätowierer sind nunmal am Tätowieren beteiligt, und durch die Klamotten oder mit verbundenen Augen wird's halt nicht so schön :?

Nee im Ernst, kann natürlich nur von mir sprechen, aber ich gehe davon aus, dass wenn sich da jemand auszieht im Kopf ganz andere Dinge ablaufen, als die Person mit dem gängigen Schönheitsideal abzugleichen.
Da ist man schon beim Tattoo, Proportionen, Platzierung, Technik, Aufbau.
Ich glaube du siehst das ein bisschen ernster, als ich das gemeint habe.

Es ist manchmal schwer irritierend: Da kommt ein Mensch, der sich entschlossen hat mir sein Äußeres anzuvertrauen. Für einen Vorgang, der ihn/sie den Rest des Lebens begleiten wird. Und hat gleichzeitig Sorge, was ich persönlich von seinem/ihrem Körper denken könnte? Das erscheint mir so unnötig und unlogisch.

Überlegt doch mal, wie Tätowierer so aussehen. Wenn die so ticken würden, dass das Medienideal der Maßstab wäre, dann dürften sich die meisten (inklusive mir) selbst nicht mehr aus dem Haus trauen :lol:
Wichtig ist doch nur sich wohlzufühlen. Und Welldone, wenn du über dem Knie schon andauernd eine Tätowierung siehst, dann lass sie machen. Müssen ja keine Zuschauer dabei sein, ist ja nicht in jedem Studio so.
edit: Vielleicht setzt sich ja der ausführende Mensch sogar solidarisch mit nackten Knien hin.
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