magicofart hat geschrieben:[...]es gibt keine zeitlosen motive!
die haltbarkeitsdatum bei schriften ist nicht anders als auch bei anderen motiven, die grösse ist hier wie immer entscheident.
Da muss ich dir zustimmen. Aber viele denken ja, dass ein Name oder das Lieblingsbuchzitat zeitlos sind. Weils halt total "bedeutungsschwer" ist, kann das ja nicht alt werden

Klar ist die Größe entscheidend, ich hatte mich jetzt bloß auf die ganzen kleinen Tattoos eingeschossen.

@pantalen: Wenn meine 7 Jahre Französischunterricht nicht ganz umsonst waren, heißt es "ange perdu", weil Adjektive oft nachgestellt werden. Genau wie in Rihannas Fall "rebelle fleur" müsste eigentlich umgekehrt werden. Allerdings gibt es da Leute, die behaupten, es sei ein Wortspiel im Sinne von (re)belle fleur, was eine mehr oder weniger elegante Rettung des Tattoos ist, denn beau/belle steht meistens vor dem Nomen. Aber genug davon

OnceAgainICantSleep hat geschrieben:Ganz ehrlich? Glaubst du wirklich, ein nicht wirklich Tattoointeressierter, der eben das obligatorische Lettering mit dem Namen der Tochter oder das Lebensmotto am Handgelenk hat WEIß das?! [...]
Und der Inker, ders nicht machen will, ist überheblich, will nur abzocken oder ist so n Assi, dass er keine Ahnung von der Ästhetik verschnörkelter Letterings in Briefmarkengröße hat.

Und irgendwo findet sich immer einer, dems egal ist und den Scheiß auf die Haut klatscht.
Die Sache ist die....Es sind ja teilweise echt sauber gestochene Sachen dabei. Zumindest in meinen Augen (keine Wackler, keine Blowouts, alle e's a's etc. sehen identisch aus) Da denke ich mir doch, dass da seriöse Inker am Werk sind, die einen eigentlich darauf aufmerksam machen müssten. Und jeder hat doch schonmal ein 15 Jahre altes Tribal gesehen, oder? Müsste einem dann die Idee, dass das vllt verschwimmen könnte, nicht selbst kommen? gut, in den Medien entsteht ja irgendwie ein falsches Bild von Tattoos - Ein Shhhh! auf dem Finger hält ewig, Rilke auf einem Mini-Oberarm ist kein Problem und das Lebensmotto ist wie gemacht für Handgelenk und Fußinnenseite.
Da denke ich doch, dass zumindest ein Teil der Text-Tätowierten weiß, dass man das Ding vllt in 10 Jahren kaum noch entziffern kann. Da ist man aber lieber 5 Jahre lang ein Hipster mit Joy Division Lyrics am Handgelenk und hat danach für Dekaden einen schwarzen Matsch an selbiger Stelle.
OnceAgainICantSleep hat geschrieben:Da du aber gefragt hast, was wir von Letterings halten: Ich würde mich gerne mit Songtexten zutackern lassen und hab dafür auch ne Sammlung angelegt, wo so ziemlich alles reinkommt, was mir gefällt. Mal sehen, was ich mir dabei denke, wenn ich das in nem Jahr mal wieder alles durchlese...
Was ich auf den Tod nicht leiden kann, sind Leute, die hier fragen, ob nicht jemandem ein Spruch einfällt um ihre derzeitige Lebenssituation oder sonst irgendwelchen Mist auszudrücken. Oder wen jemand bei mir ankommt und fragt: "Ich würd mir gern den Text stechen lassen... kannst du mir sagen, was er bedeutet?" Immerhin posaunt man da ne ziemlich direkte Aussage in die Welt hinaus(vor allem am beliebten Unterarm, hehe), da sollte man schon wissen was man sagen möchte...
Ja, das kenne ich auch! Habe ein paar ähnliche Notizen und bei 90% der Sachen denke ich mir: GUT, dass ich es sein gelassen habe. Sei es, weil die Band jetzt nur noch Mist rausbringt und weil ich gerade in einer ganz anderen Lebensphase bin, in der mir ein Song bei weitem nicht mehr so viel bedeutet wie vor 2-3 Jahren!
Und zu den Leuten, die sich einfach irgendwas stechen lassen wollen: Ich kann es nicht verstehen! Ich möchte der Sprache gerne mächtig sein, die ich auf meinem Körper zur Schau stelle und ich möchte nicht, dass ein Fremder mir den Spruch aussucht. Da könnte ich ja gleich ein Foto von meinem Erstgeborenen in ein Namensforum posten und sagen: Gebt ihm einen Namen!!

@ Mrs. J: Das wüsste ich auch verdammt gerne! AUf der einen Seite ist es ja wohl eine recht gute Stelle und es gibt schließlich auch Leute, die voll mit Dotwork sind, da müsste ein Motiv in der Größe ja eigentlich gehen. Aber da der Text ja solide schwarz ist und es ja keine sehr filigrane Schrift ist, sondern halt Underwood Typewriter-mäßig, würde ich erwarten, wass mit der Zeit die Zwischenräume verlaufen. Jetzt ist natürlich die Frage, ob man da später bei einem touch-up mit weiß arbeiten könnte. Hab ich schonmal irgendwo aufgeschnappt, aber kA was die Pros da sagen
