Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

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Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

Beitragvon dasgibtsjanicht » 26.06.2014 13:13

Hallo.
Ich bin immernoch recht neu hier, jedoch ist mir beim querlesen aufgefallen, dass Handgelenk/Unterarmtattoos nicht besonders gerne gesehen sind. Das steigert sich nach meinem Empfinden nach bei Tätowierungen von Namen nochmal.
Ich selbst gehöre zu der Sorte, die sich als erstes Tattoo den Namen der Kinder ans Handgelenk haben stechen lassen. Bzw. Ist es eher der halbe Unterarm, da mein Tätowierer meinte, dass es ansonsten zu klein wäre und später unschön wird.
Nunja, jetzt habe ich ein weiteres Tattoo auf dem Oberarm, nach meiner Beobachtung bis jetzt ist dieses für die Allgemeinheit auffälliger als das am Unterarm.
Deshalb meine Frage: Warum hat die Mehrheit was "gegen" diese Art von Tattoo?
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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

Beitragvon n8ght » 26.06.2014 13:25

Die Mehrheit hier hat etwas dagegen (so man das überhaupt sagen kann ), dass sich bisher völlig untätowierte, meist ziemlich junge Menschen als aller erstes an einer sichtbaren Stelle tätowierten lassen, ohne über eventuelle Konsequenzen nachzudenken. Mal abgesehen davon, dass man sich dadurch vielleicht Platz verbaut, den man später in einem durchdachten ganzen Sleeve noch gebraucht hätte. Und wenn das alles in der Kombination mit so etwas relativ einfallslosem wie (und das ist für mich persönlich tatsächlich für schlimmste Variante!) dem eigenen Namen passiert, dann verstehen das hier halt viele nicht.
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Re: AW: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt

Beitragvon dasgibtsjanicht » 26.06.2014 13:43

Ah, ok. Das macht für mich tatsächlich Sinn. Was ich allerdings noch dazu sagen möchte: Ich kann verstehen, dass Namen zunächst einfallslos erscheinen. Für mich jedoch, und das muss wahrlich nicht für jeden gelten, sagen die Namen meiner Kinder sehr viel aus. Jedoch schließe ich nicht aus, dass ich irgendwann eine Erweiterung plane, in der spezifische Charaktereigenschaften der beiden eingewoben sind. Um diese zu erkennen sind sie allerdings noch etwas zu jung :lol: . Ich würde mich übrigens nicht mehr als besonders jung bezeichnen. 8-)
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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

Beitragvon n8ght » 26.06.2014 14:45

Trotzdem bleibt die Frage: warum lässt man sich Namen tätowieren? Vergisst man die dann sonst??
Und dass die Namen deiner Kinder für dich mehr aussagen/eine größere Bedeutung haben, als für andere Menschen, ist wohl ein bisschen übertrieben, oder?! :wink:

Ich würde mir übrigens auch nicht den Namen meines Lebensabschnittsgefährten tätowieren lassen, weil ich nicht weiß, wie das ganze so in 10-30 Jahren aussieht. Natürlich verlaufen viele/die meisten Eltern-Kind-Beziehungen gut, aber auch da weiß man nicht, wie man in zwei Jahrzehnten zueinander steht. Und dann hat man den Salat. Aufm Unterarm. Für immer. Und findet sein Kind blöd. (was ich ausdrücklich niemandem wünsche!)

All so was kann eben passieren. Deswegen würde ich immerzu eher etwas symbolisches nehmen. Wir schlagen hier ja oft so etwas wie das erste Lieblingsstofftier vor. Oder eben warten, bis man (wie von dir geplant) Charaktereigenschaften erkennen kann.

Naja, am Ende ist es so: jeder kann mit seinem Körper machen und lassen, was er will. :mrgreen:
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Re: AW: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt

Beitragvon dasgibtsjanicht » 26.06.2014 15:03

Nein, dass mir die Namen mehr bedeuten als anderen meinte ich damit nicht. Ich wollte damit eher ausdrücken, dass die Namen für mich eine Bedeutung haben, weil wir (also mein Mann und ich) lange gebraucht haben um sie auszusuchen und es auch einen Hintergrund gibt, warum gerade diese Namen.
Vergessen würde ich die Namen sicher nicht, allerdings habe ich tatsächlich den Postillionartikel im Hinterkopf. :lol:
Und ich hoffe wirklich, dass ich mich niemals so sehr mit meinen Kindern überwerfe.
Im Grunde stimmt es: Jeder kann mit seinem Körper anstellen was er will. [SMILING FACE WITH SMILING EYES]
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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als

Beitragvon Pfeffer » 26.06.2014 15:18

Kann sich natürlich jeder machen lassen was er möchte aber ich persönliche halte einfach nur Namen als Tattoo für recht fantasielos. Wie du schon geschrieben hast wären Eigenschaften der Kinder oder etwas was für sie steht wesentlich einfallsreicher (Lieblingsschnuller, Lieblingsteddy etc.) und man kann da auch vom Tattoo her viel viel mehr rausholen als wenn man einfach so in ein Studio geht und dem Künstler vielleicht maximal (wenn überhaupt) kreativität in Sachen Schriftart gewährt.



Dazu kommt halt dass viele, nennen wir sie mal "coole Mammis", gleich mit dem Unteram/Handgelenkt etc. anfangen. Das wirkt auf mich immer wie ein "Hallo, kommen se ran, schauen se her, ich bin tätwoiert und kann mir ganz schlecht Namen merken". Von dem schönen Platz der verbaut ist mal ganz zu schweigen. Letztens erst eins gesehen das den ganzen Unterarm versaut hat... 3 Namen und schiefe Sterne mit "Sternenstaub". Hauptsache die Namen draufgeknallt.


Aber ist nur meine persönliche Meinung. Bin aber auch generell nicht sooo der Schrift fan.
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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

Beitragvon dasgibtsjanicht » 26.06.2014 15:29

Ich glaube, dass viele das Handgelenk deshalb nehmen, weil das eine Stelle ist die man selbst immer sieht. Das war zumindest mein Beweggrund. Ich denke vieles ist persönlicher Geschmack. Aber ich finde es toll, dass man hier wenigstens Gründe genannt bekommt und nicht ein einfaches "gefällt mir halt nicht".

Und klar, es geht sicher personenbezogener. Warscheinlich wird so etwas bei mir irgendwann auch noch folgen.
Allerdings (und das klingt jetzt bestimmt irgendwie total bescheuert) hatte und habe ich bei den zwei Tattoos die ich habe irgendwie in mir dieses "das ist es Gefühl". Auch wenn die Namen eigentlich ein Allerweltsding sind. Und solange ich dieses Gefühl nicht habe, wird es auch nix neues geben. Es soll mich ja noch ein paar Jahrzehnte erfreuen.
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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als

Beitragvon Pfeffer » 26.06.2014 15:38

Wenn einem selbst das Motiv gefällt dann ist das erst mal die Hauptsache. Was andere darüber denken sollte für einen persönlich keine Rolle spielen. Aber dieses Denken birngen Tattoos an sich ja schon mit. Gibt ja heute noch Leute die dich wegen einem Herzchen auf der Arschbacke am liebsten auf den Scheiterhaufen zerren würden. :roll:



Die Qualität (also die technische Ausführung) das Tattoos ist dann ne andere Geschichte.
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Re: AW: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt

Beitragvon dasgibtsjanicht » 26.06.2014 15:50

Also ich bin mit der Ausführung sehr zufrieden :lol:
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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als

Beitragvon Branislav K. » 26.06.2014 16:10

Sich eigenen Namen tätowieren lassen, das tun manche auch damit man sie identifizieren kann, falls was passiert. Das war so in Bosnien und Herzegowina. Ich glaube, auch wenn ich jetzt keine Bestätigung habe, das ist dort sogar mit dem Eintritt ins Jenseits verbunden gewesen. In einem Dorf wird erzählt, ohne tätowierte Kreuze kommt man nicht in den Himmel. Und mein Gedanke ist, die eigenen Namen sollten die Identifikation am Himmelstor erleichtern. Ich halte das für möglich in einer Geselschaft wo Tätowierungen als symbolische Träger sehr wichtig sind. Bei den Iban, z.B., da heist es "A man without tattoos is invisible to the Gods." -Iban Proverb
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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

Beitragvon dasgibtsjanicht » 26.06.2014 16:14

Eine sehr interessante Hintergrundinformation. Ich habe mich tatsächlich schon gefragt, warum man sich seinen eigenen Namen tätowieren lässt...
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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

Beitragvon Kama_fra » 26.06.2014 16:49

Ich rege mich halt insgeheim drüber auf, dass viele die diese Namenszüge tragen, von Chefs geduldet werden, weil die keinen Arsch in der Hose haben, zu sagen, dass das Tätowierungen sind, die im Verkauf etc. nicht gern gesehen sind. Weil es sind ja die Namen der Kinder!! Aber wenn dann einer richtig groß, gut, bunt oder schwarzweiß tätowiert ist, fällt es leicht dagegen zu sein. Mich schockiert einfach, dass das wieder so ne Doppelmoral in der Gesellschaft zeigt: ganz viele Schriftzüge mit Namen, Daten, aufm Handgelenk, aufm Unterarm, aufm Dekolleté teilweise am Hals bei sonst Untätowierten wird mittlerweile geduldet und die Qualität IST häufig unterirdisch und Leute, die viel Zeit, Geld, Herzblut in ihre Tätowierungen stecken, sind immer noch Assis.
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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

Beitragvon dasgibtsjanicht » 26.06.2014 17:03

Hm ok, ich dachte nicht, das da so große Unterschiede je nach Motiv gemacht werden. Für mich ist ganz klar, dass ich, sollte es je ein Vorgesetzter verlangen eben langärmlig gehen muss. Mein Pech, ich habe es mir so ausgesucht. Allerdings verstehe ich nicht, warum hier in der Motivwahl Unterschiede gemacht werden sollen. Chef erlaubt Tattoos - Prima, Chef verbietet Tattoos - das gilt für alle. Anscheinend bin ich da wohl naiver als ich dachte.
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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als

Beitragvon Buddha_Eyes » 26.06.2014 17:59

@Kama_fra: Ist die von Dir behauptete angebliche Differenzierung durch den (potentiellen) Arbeitgeber etwas, was Du schon einmal selbst erfahren hast oder anderweitig nachvollziehen könntest oder nur so'n amorphes Gefühl? Ich frage das deshalb, weil ich so etwas wirklich noch nie gehört habe! Und es erscheint mir auch in der Sache eher abwegig...
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Re: Warum gilt ein Namenstattoo am Unterarm als "verpönt"?

Beitragvon tutis78 » 26.06.2014 18:44

Ich bin da ganz bei Buddha. Meinen Chef interessiert es nen Dreck, ob da der erste Herzschlag des Kindes steht oder ein kunstvoller Asiasleeve zu sehen ist. Es ist ein Tattoo und darf net zu sehen sein. Eine Motivdifferenzierung hab ich auch noch net feststellen können.

Nachtrag:
Guck zur Info mal in den Thread "Was sagt euer Arbeitgeber..."
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit :wink:

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