Was sagt Euer Arbeitgeber zu den Tat2s - und was die lieben Kollegen/Kolleginnen?

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Re: Was sagt Euer Arbeitgeber zu den Tat2s - und was die lie

Beitragvon mothereagle » 13.02.2013 12:10

Habe grad in diesem Fred gestöbert- kommt es mir nur so vor, oder ist es so, dass die Akzeptanz von Tätowierungen in der Berufswelt in den letzten Jahren gestiegen ist? Wenn ich hier die Kommentare von 02/03 mit denen aus den letzten 2 Jahren vergleiche...
Das wär ja mal interessant.
Ich bin bisher nur mit kurzärmelig sichtbar tätowiert und plane jezt Unetrarm/Handrücken. Arbeite z Zt als Managerin einer Kleinfamilie, also np- Hoffe aber bald wieder im Job zu sein (Sozialarbeit). Eigentlich rechne ich nicht mit Konfrontationen... Ein wenig Unsicherheit, ob ein tätowierter Handrücken beim Bewerbungsgespräch so gut kommt, ist aber doch da. Wobei ich grundsätzlich denke, wer meine Qualifikation wg einer Bemalung infrage stellt, für den will ich auch nicht arbeiten...
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Re: Was sagt Euer Arbeitgeber zu den Tat2s - und was die lie

Beitragvon XXLTattoo » 13.02.2013 18:54

ich denke Handrücken sind grenzwertig.

das ist dann NICHT mehr jedermans Sache...
ich kenne selbst Tätowierer, die sich das genau überlegt haben...so als "letzten" Schritt (ok, Gesicht, aber das lassen wir mal).
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Was sagt Euer Arbeitgeber zu den Tat2s - und was die lieben

Beitragvon mfux » 13.02.2013 19:36

Kommt drauf an. Wenn man langärmlig tragen muss, ist Handrücken mit Sicherheit grenzwertig.
Wenn man dagegen nen Sleeve trägt, den auf Arbeit eh schon jeder kennt und diesen dann um die Hand erweitern lässt, seh ich da keinen grossen Unterschied.

Mff
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Re: Was sagt Euer Arbeitgeber zu den Tat2s - und was die lie

Beitragvon DaMax » 13.02.2013 19:39

Mich jucken die Handrücken extrem und auf kurz oder lang sind die voll. Wobei ich ja nen unbefristen Vertrag hab und das hat mir die Entscheidung bzgl. Unterarme und den Kleinkrams auf Hand/Finger sehr erleichtert...
Danke Hanke!
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Re: Was sagt Euer Arbeitgeber zu den Tat2s - und was die lie

Beitragvon kranich04 » 13.02.2013 20:09

Kein Problem auf der Arbeit. Ich arbeite als Physiotherapeut, komme daher auch mit älteren Menschen in Kontakt und habe schon einige Diskussionen mit den Patienten führen können. War immer sehr aufschlussreich. Mit meinen Chefs gibts da überhaupt keine Probleme ( Ehepaar ) die sind beide mehrfach tätowiert unter anderem auch an den Unterarmen und haben mir auch schon ein Sudio empfohlen. :mrgreen: :mrgreen:
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Re: Was sagt Euer Arbeitgeber zu den Tat2s - und was die lie

Beitragvon LostSoulForever » 05.03.2013 19:36

nachdem ich heut das erste mal in der Firma Bein gezeigt hab (Nein... so warm wars noch gar nicht dass das sein musste... aber die strumpfhose hat den fight gegen den rattansessel verloren...) musste ich meinem Chef erklären was ich da so alles taetowiert hab. er war schwer begeistert :-) und freut sich schon wenns wieder was neues zu sehen gibt.
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Re: Was sagt Euer Arbeitgeber zu den Tat2s - und was die lie

Beitragvon METAHOLIC » 07.03.2013 19:38

Du Arme! :p
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Re: Was sagt Euer Arbeitgeber zu den Tat2s - und was die lie

Beitragvon LostSoulForever » 08.03.2013 9:05

haha ja total!
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Re: Was sagt Euer Arbeitgeber zu den Tat2s - und was die lie

Beitragvon Mimy » 10.04.2013 11:37

Hallo ihr Liiiiieben,

also nun zu meinen Erfahrungen - ich bin bis Aug 2014 noch Studentin, absolviere aber momentan mein Pflichtpraktikum bei Bosch. Also ich habe im Nacken/Hals-Bereich das Wort "Karma" tattoowiert und bis jetzt kam noch niemand auf mich zu und bat mich es zu verdecken, wenn ich einen Zopf getragen habe. :) Allerdings sind das natürlich meine "Praktikantin-Erfahrungen", kann nicht von einer Festanstellung berichten. Nächste Woche kommt mein 5. Tattoo am Unterarm, das werde ich allerdings verstecken müssen, das wird dann halt leider doch nicht gern gesehen. Mein Ziel ist es aber nach meinem Studium in einer Stelle zu arbeiten, bei der Tattoos niemanden stören, schließlich studiere ich ja um mir das dann auch ein bisschen aussuchen zu können :)

Liebe Grüße aus dem Schwabenländle
Kunst auf der Haut erzählt genauso Geschichten wie Kunst auf Papier - es ist nur eine andere Leinwand.
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Re: Was sagt Euer Arbeitgeber zu den Tat2s - und was die lie

Beitragvon Blutrippe » 14.05.2013 21:32

Hallo!
Ich hab die letzten Stunden hier mal quer gelesen und bin echt begeistert von Euren Erfahrungen!
Und dann dachte ich:
Wow,jetzt will ich meinen Senf auch mal dazugeben! :wink:

Also meine Erfahrungen mit Tattoos und Arbeit spalten sich rege.
(vorsicht: tippfreudige Irre holt Luft!)
Ich selbst bin Krankenschwester und bei mir war das so:
Als ich meine Ausbildung begann,kamen am 2ten Tag zwei Vertreterinnen von den Häusern bei denen wir angestellt waren(zwei Krankenhäuser,eine Schule).Die Dame aus der Psychiatrie war selbst hier und da mit Farbe verziert und erklärte,dass wir in der Ausbildung gern Tattoos haben dürfen,wenn es aber etwas ist,wo akut Psychotische etwas "Sehen" oder interpretieren könnten oder das provokant wirkt(z.B. Totenköpfe oder sowas)wird man uns bitten es zu verdecken und das fanden wir alle fair. Dann kam die Dame aus dem Christlichen Haus(normales,chirougisches Krankenhaus) die ganz klar sagte,dass es zwar so nicht im Vertrag stehe,ein sichtbares Tattoo aber zur Kündigung führe(der offizielle Grund wäre eben ein anderer).Mal abgesehen davon,dass das Haus eh stellenweise mit UNMÖGLICHEN 'inoffiziellen Regelungen' daher kam,war das für uns alle ein wenig schockierend.
Gegen Ende der Ausbildung hatte ich dann schon meinen Fuß,meine Hüfte und Rippen sowie meinen Arm und es war niemandem aufgefallen(außer in der Ambulanten Pflege wenn ich bei 37grad mit Sandalen mitgelaufen bin.Die alten Leute reagieren übrigens besser als meine verklemmte Kollegin die wissen wollte ob ich auch Drogen nehme...).
Dann hab ich in dem Haus angefangen,in dem ich jetzt bin.
Auf meiner Station haben ein paar Kollegininnen auch Tattoos,allerdings muss ich sagen dass bis auf eine die alle als Jugendsünde bezeichnen(auch welche,die ich garnich schlimm finde!).
Zum Juni hin möchte ich mir jetzt meinen Unterarm machen lassen und dachte mir,dass ich da vielleicht gerne mal Rücksprache halten würde.Meine Stationsleitung meinte,dass es nicht gegen die Hausregeln spreche,im OP arbeite auch eine (Zitat:)"...bekritzelte Frau.".Danach erklärte sie mir,dass ich das also gerne umsetzen dürfe,SIE das aber TOTAL Asozial findet. Gut.
Was sie denkt kann mir ja prinzipiell egal sein.
Meine Patienten haben bisher ab und an mal meinen Oberam aus dem Kittel schlüpfen sehen und bisher hatte ich seltenst negative Reaktionen("Sind sie sicher dass sie das im Alter nicht bereuen?!","Kommen SIE mal in MEIN Alter,dann finden sie das nicht mehr schön!"(eine andere Patientin mal: "Lass das Mädel doch,alte Haut sieht auch so scheiße aus!")).Oft begegnen sie mir sogar mit Interesse und fragen mich aus!
Unsere Ärzte fanden das bisher auch ehr cool und versuchen immer zu hinterfragen,wofür das stehe,wie weh es tat,ect.
Meine Mutter allerdings ist dem ganzen gegenüber Extrem skeptisch und sagt,dass ich,wenn ich mal wo anders hin will,sicher keine Arbeit mehr finde weil keiner eine tätowierte Schwester will.Ich persönlich denke,dass der Markt für Schwestern so schlecht ist,dass ich immer ein Haus finden werde,außerdem liegt es mir am Herzen und ich bin auch bereit,langärmlige Sachen zu tragen wenn man mich darum bittet.
Eine andere Erfahrung hat eine Bekannte von mir gemacht:

Ihr erstes Tattoo war ein Sleeve voller knallbuntem Getier.
Sie wollte unbedingt in die Akutpsychiatrie und beschwerte sich oft,dass sie merkte zu welchen Vorstellungsgesprächen sie mit langen Ärmeln erschienen wär und wo nicht.
(Wobei ich glaube,dass in diesem Bereich so ein Arm nun einmal von manchen Patienten nicht so prickelnd aufgenommen wird und kann verstehen dass viele Arbeitgeber ihr anboten,in einen weniger aktuen Bereich zu gehen)

Eine andere Bekannte von mir ist Kindergärtnerin und bekam von ihrem ersten Arbeitgeber direkt sichtbare Tattoos verboten. Er sagte,sowas würde die Kinder animieren und das sehen die Eltern nicht gerne.
Von dieser Einstellung war ich ein wenig...Geschockt!

Ein ehemaliger Kumpel von mir hat beide Arme zu,der ging damals zu Bauch und Beinen über und ist...Irgendwas mit Mechanik in einem großen Betrieb gewesen(sorry,die Berufsbezeichnung is nie hängengeblieben :oops: )und bei ihm habe ich mitbekommen,dass der Chef sagte er schicke ihn nicht auf Montage,da er nicht wolle dass jemand wie er(und zeigte auf seine bunten Arme)seinen Betrieb repräsentiere.

Zum Thema starren:
Ich gebe zu,dass ich ja jemand bin der Farbe auf fremden Körpern prinzipiell hinterhergafft :oops: Aber eben aus Neugier und Interesse!
Mir ist in einem Freizeitpark mal passiert,dass der Kerl dann plötzlich auf mich zustürmte und mich verärgert anfuhr,das aber dann anders sah als ich meine 'Macke' aufklärte!
(am Ende standen wir da und zeigten uns gegenseitig was wir so auf der Haut tragen :) )

Soweit von mir und meinen Erfahrungen!
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Re: Was sagt Euer Arbeitgeber zu den Tat2s - und was die lie

Beitragvon LÖö » 14.05.2013 21:36

So, nachdem ich nun an der Uni arbeite, kann ich Folgendes berichten: Ich kann tragen, was ich möchte. Auch mein Nasenpiercing (Septum) bleibt drin. Bei Tagungen würde ich mich zwar schon bedecken, aber ansonsten isses egal.
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Re: Was sagt Euer Arbeitgeber zu den Tat2s - und was die lie

Beitragvon METAHOLIC » 15.05.2013 11:35

Sehr cool Lena! :D

@Blutrippe: Dass Du von mancher Reaktion geschockt bist, kann ich im Prinzip verstehen, aber im Grunde sind die Vorgesetzten auch nur ein Querschnitt der Gesellschaft! Manche finden das demnach interessant und stören sich nicht daran, andere widerum finden das ganz schrecklich... Das hat nichts mit Berufsgruppen usw. zu tun, sondern lediglich mit persönlichen Befindlichkeiten! :wink:
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Re: Was sagt Euer Arbeitgeber zu den Tat2s - und was die lie

Beitragvon Blutrippe » 15.05.2013 13:41

@Metaholic:
Ja,das verstehe ich auch und mir ist klar dass man nicht von allen erwarten kann,dass sie Tattoos nun toll finden. Aber ich fand die Begründung für das Verbot einfach...ich weiß nich,einfach blöd!
Kann ja sein dass der Chef selbst das doof fand aber die Begründung klingt für mich überzogen!
Denn ich kann mir nicht vorstellen dass alle kleinen Kiddys zu ihren Eltern rennen und sagen:
"Mama,Mama zum 5 will ich dann aber auch ein Tattoo wie unsere Gruppenleiterin!"
Und selbst wenn haben Kinder doch noch garnicht ein so weites denken,das sagt man eben weil man das toll findet.Kinder sind halt Kinder :roll:
Dann sag ich als Elternteil eben: "Du bist zu jung dafür Schatz!", das war zu meiner Zeit auch DAS Argument.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen dass da massig Eltern den Kindergarten stürmen,nur weil die Kinder die bunte Kindergärtnerin toll finden,oder hab ich da unrealistische Vorstellungen?
(Nun gut,wenn der Vorgesetzte es nicht will dann is die Begründung eigentlich egal,nein ist nein,aber ich mein nur mal.)
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Re: Was sagt Euer Arbeitgeber zu den Tat2s - und was die lie

Beitragvon Seuche » 26.05.2013 11:56

Ich habe keine Tattoos an offensichtlichen Stellen, aber selbst wenn, wäre da wohl eher nichts dabei.
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Re: Was sagt Euer Arbeitgeber zu den Tat2s - und was die lie

Beitragvon jogy » 26.05.2013 20:10

Da will ich mich auch mal zu Wort melden :D

Ich bin als Disponentin in einem Agrarhandels- und Transportunternehmen tätig. Der "große Chef" (63 Jahre) ist der Meinung, Tattoos sollen diskret sein, also möglichst klein, möglichst wenig und möglichst an gut zu verdeckenden Stellen. Da ich nun sichtbar am Unterarm tätowiert bin, meinte er, es wäre vorteilshaft es dabei zu belassen, da man sich durch großflächige Tattoos bewusst abgrenzt und damit "provoziere". Aber an sich sei es meine Entscheidung und er hätte zumindest seine Meinung diesbezüglich geändert, dass er kleinere Tattoos akzeptiert und die Leute nicht sofort in die Schublade "asozial" steckt.

Der Abteilungsleiter (Anfang 30) sieht es total locker, ist selbst großflächig tätowiert und wir haben uns auch schon darüber unterhalten. Auch die Kollegen bis ca. 40 Jahre sind neutral oder sogar sehr aufgeschlossen.

So habe ich es schon oft beobachten können, dass die jüngere Generation wesentlich toleranter ist.
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